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Funklöcher: Über die Hälfte der Deutschen kämpft mit Netzproblemen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Kein Balken auf dem Smartphone in Sicht: 53 Prozent der Deutschen ärgern sich bei der Handynutzung regelmäßig über Gesprächsabbrüche oder Netzausfälle. Pendler sind am stärksten betroffen, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox zeigt.

Verkehrswege sind die Achillesferse des Handynetzes

Bundesweit kämpfen 53 Prozent aller Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer regelmäßig mit Funklöchern. Wer viel unterwegs ist, leidet am meisten: 62 Prozent der Pendler in Deutschland haben oft oder sehr oft Netzprobleme. Auf Platz 1 der Funkloch-Hitliste liegen gleichauf mit jeweils 39 Prozent Fahrten im Öffentlichen Nahverkehr und mit dem Auto.

"Verkehrswege sind die Achillesferse des deutschen Mobilfunknetzes," sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Auch im Jahr 2022 weisen immer noch viele Streckenkilometer entlang des Schienen- und Straßennetzes Funklöcher auf, gerade in dünn besiedelten Landstrichen. Äußere Faktoren wie untertunnelte Streckenabschnitte oder funkundurchlässige Fenster in Zügen verstärken die Netzprobleme."

Jüngere klagen am häufigsten über Funklöcher

Vor allem Jüngere klagen über eine schlechte Netzabdeckung. Über die Hälfte der Bahn- und Busfahrer bis 29 Jahre (53 Prozent) erlebt oft oder sehr oft Netzausfälle, fast jeder zweite Jüngere (45 Prozent) bemängelt häufige Netzausfälle auch im Auto. Studierende und Schüler sind gegenüber anderen Gesellschaftsgruppen auf allen Verkehrswegen am stärksten betroffen – sogar mehr als Berufstätige in Vollzeit. Ältere Auto- oder Bahnfahrer ab 50 Jahren erleben dagegen nicht einmal halb so häufig Netzprobleme an allen abgefragten Orten. Hintergrund der unterschiedlichen Nutzungserfahrungen dürfte die häufigere Internetnutzung der Digital Natives sein.

Abweichungen gibt es auch zwischen den Geschlechtern; für alle abgefragten Verkehrswege nennen Männer häufiger Funklocherlebnisse. Besonders auffällig ist der Unterschied bei der Nutzung von Bus und Bahn: Wogegen 37 Prozent der Männer angeben, oft oder sehr oft Netzprobleme in öffentlichen Verkehrsmitteln zu haben, sagen das nur 28 Prozent der Frauen. Bei Autofahrten ist der Geschlechterunterschied am geringsten.

Fußgänger leiden auch unter Netzabbrüchen

Selbst in eher selten genutzten Verkehrsmitteln wie Reisebussen oder Binnenschiffen sind über 10 Prozent der befragten Deutschen oft oder sehr oft mit Funklöchern konfrontiert. Doch nicht nur im motorisierten Verkehr wird das instabile Mobilfunknetz zum Problem: Mehr als jeder fünfte Deutsche beklagt Netzausfälle oder -abbrüche auch als Fußgänger – in ländlichen Regionen.

"Noch immer ist es in Deutschland keine Selbstverständlichkeit, auf Reisen unterbrechungsfrei mit dem Smartphone zu telefonieren und zu surfen. Bis Ende 2022 sollen zwar alle wichtigen Verkehrswege mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde versorgt sein – weniger frequentierte Abschnitte im Regionalverkehr und auf Landstraßen bleiben aber vorerst auf der Strecke."