Fitness-Band Hersteller Fitbit setzt auf eigene Hardware
Stand: 11.01.2016
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Las Vegas - Die meisten Fitness-Armbänder werden derzeit von Fitbit vertrieben. Das Unternehmen hat auch eigene Apps, die nicht auf anderen Geräten verfügbar sein werden. Das gilt beispielsweise für die Apple Watch oder tragbare Geräte mit Android Wear. Das sagte Europachef Gareth Jones auf der Technik-Messe CES in Las Vegas der Deutschen Presse-Agentur.
Fitbit hatte auf der Technik-Show die Sportuhr "Blaze" vorgestellt, das erste Gerät der Firma mit einem farbigen Touchscreen. Die Fitbit-Aktie ging unmittelbar danach auf eine steile Talfahrt und verlor zeitweise ein Drittel ihres Werts. Zum Freitag stabilisierte sich der Kurs.
Keine Apps von anderen Herstellern
Mit dem Konzept der "Blaze" und ihrem Funktionsumfang habe Fitbit Anregungen der Nutzer umgesetzt, sagte Jones. Sie unterstütze zum Beispiel keine Apps anderer Anbieter, "weil niemand darum gebeten hat".
Fitbit ist Marktführer bei am Körper tragbaren Geräten wie Fitness-Bänder und hat zwei Strategien zur Auswahl. Die Firma kann wie bisher ihre Software nur für eigene Geräte anbieten - oder aber versuchen, auch Nutzer von Computer-Uhren anderer Hersteller zu bedienen. Fitbit plane keine Änderung der bisherigen Linie, betonte Jones: "Wir sind optimistisch."
Zweifel der Geldgeber
Die "Blaze"-Uhr hatte bei Investoren Zweifel an der Strategie von Fitbit verstärkt. Einige Marktbeobachter sind der Ansicht, dass Fitness-Bänder auf lange Sicht von Computer-Uhren mit ihrer größeren Funktionsvielfalt verdrängt werden. Die Anleger machen sich auch Sorgen wegen der zunehmenden Konkurrenz. So verkauft der chinesische Smartphone-Aufsteiger Xiaomi ein Fitness-Band für nur 15 Dollar. Auf der CES nahm der Wettbewerb mit dem Start neuer Geräte mehrerer Hersteller weiter zu.
Kampf um Marktanteile
Fitbit verkauft im dritten Quartal 2015 rund 4,7 Millionen Geräte - gut doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Das sicherte der Firma nach Berechnungen des IT-Marktforschers IDC den ersten Platz im Geschäft mit am Körper tragbarer Technik, den sogenannten Wearables, mit einem Anteil von 22,2 Prozent.
Zugleich kam aber die Computer-Uhr Apple Watch in ihrem zweiten Vierteljahr auf dem Markt nach IDC-Schätzung ganz nahe heran mit einem Marktanteil von 18,6 Prozent. Der iPhone-Konzern selbst nannte bisher keine Absatzzahlen. Xiaomi liegt laut IDC auf Rang drei mit 17,4 Prozent.