EU stellt Mobilfunkfirmen Ultimatum bei SMS und Datendiensten
Stand: 11.02.2008
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Barcelona (AFP) - Die EU hat der Mobilfunkbranche ein Ultimatum zur Senkung der Tarife für SMS und Datendienste im Ausland gestellt. Sollten die Firmen bis 1. Juli keine Tarif-Obergrenzen einführen, werde die Behörde wie bei Handy-Gesprächen im Ausland eine EU-weite Regulierung vorschlagen, sagte Medienkommissarin Viviane Reding am Montag auf der Mobilfunk-Messe in Barcelona. Eine SMS oder das Herunterladen eines Liedes dürfe den Verbraucher im Ausland nicht wesentlich mehr kosten als im Heimatnetz. Höhere Tarife müssten durch Mehrkosten gerechtfertigt sein "oder verschwinden", sagte Reding.
Im vergangenen Jahr hatte die EU bereits Obergrenzen für Handy-Telefonate im Ausland eingeführt. Zuvor hatten die Mobilfunkkonzerne auf Forderungen nach freiwilligen Höchsttarifen nicht reagiert. Deutsche Handy-Kunden zahlen seitdem für Anrufe aus dem Ausland höchstens 58 Cent pro Minute. In diesem und im kommenden Jahr sollen die maximalen Gebührensätze weiter sinken.