EU rudert zurück – nur 90 Tage keine Roaming-Gebühren
Stand: 06.09.2016
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Brüssel - Ursprünglich hatte die EU-Kommission geplant, die Roaming-Gebühren innerhalb der EU gänzlich abzuschaffen, doch diesbezüglich gibt es jetzt eine Änderung. Künftig sollen Smartphone-Nutzer innerhalb der EU maximal 90 Tage pro Jahr ohne zusätzliche Kosten telefonieren. Eine Ausnahme für die Beschränkung bilden EU-Pendler. Die Regelung soll ab Juni 2017 in Kraft treten.
Das 90-Tage-Kontingent solle praktisch jeden Bedarf von Privat- und Geschäftsreisenden decken, heißt es. Grenzpendler sollen ausgenommen sein. Nach 30 Tagen Aufenthalt im Ausland sollen Betreiber aber ein Einwählen im Heimatnetz verlangen können. Flatrate-Kunden sollen wenigstens den Durchschnittsverbrauch ihres Pakets nutzen können, bevor Auslandsgebühren anfallen. Mit den Einschränkungen will die Kommission beispielsweise verhindern, dass Kunden bei einem billigeren ausländischen Anbieter einen Vertrag abschließen, ihn aber nur im Heimatland nutzen. Das könne längerfristig zu steigenden Preisen führen, hieß es von der Kommission. Der Entwurf soll noch mit der EU-Telekom-Regulierungsbehörde Berec und den einzelnen EU-Staaten besprochen werden.