Empfang in Städten top – in der Bahn flop
Stand: 30.10.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Der Mobilfunkempfang in deutschen Städten klappt zu großen Teilen einwandfrei. Die Kunden der vier großen Mobilfunkanbieter können sich also freuen, doch bei Zugfahrten wendet sich das Blatt. Alle Anbieter weisen deutliche Probleme bei der Netzqualität auf, wie das Magazin „test“ in der aktuellen November Zeitschrift berichtet. Ein Anbieter hat allerdings die Nase vorn.
Quer durch Deutschland
Die Experten der Stiftung Warentest hatten nach eigenen Angaben im Sommer mit Smartphones die Netze der vier deutschen Mobilfunkbetreiber Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus getestet. Sie waren in neun Städten sowohl mit dem Auto als auch zu Fuß und in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und fuhren zudem 3800 Kilometer auf Autobahnen und Landstraßen, um die Netzqualität außerhalb von Städten zu testen. 3400 Kilometer legten die Tester in Fern-, Regional- und Nahverkehrszügen zurück. Während der Testphase telefonierten sie, riefen Internetseiten auf, starteten Downloads und schauten Videos. Den Angaben zufolge lässt sich mit allen vier Anbietern in Städten gut telefonieren, das mobile Surfen klappt bei Telekom, Vodafone und O2 ebenfalls gut und schnell.
Im Zug kaum Empfang
Außerhalb von Städten sieht es schon anders aus - laut "test" funktioniert sowohl das Telefonieren als auch das Surfen nur bei Telekom und Vodafone gut. Im Zug wiederum konnte demnach kein Anbieter überzeugen. Fast jeder dritte Anrufversuch scheiterte oder das Gespräch brach ab, auch das Laden von Internetseiten klappte häufig nicht oder nur langsam.
Telekom punktet
Insgesamt kürte die Stiftung Warentest wie schon beim Test im Vorjahr die Telekom zum Gesamtsieger, sowohl beim Telefonieren als auch beim Surfen. Allerdings seien die Tarife relativ teuer. Von der eingeleiteten Fusion von E-Plus und O2 profitieren den Angaben zufolge bislang vor allem O2-Kunden, die das bessere UMTS-Netz von E-Plus mitbenutzen können.