E-Plus-Chef kritisiert Bundesnetzagentur
Stand: 07.02.2011
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Berlin - Thorsten Dirks, der Chef des Mobilfunkunternehmens E-Plus, übt massive Kritik an der Bundesnetzagentur: Der Regulierer müsse den Großen der Branche "vors Schienbein treten und konsequent seine Rolle als Anwalt des Verbrauchers wahrnehmen". Dies sagte Dirks gegenüber der "Berliner Zeitung".
So müsse der "Geburtsfehler des Mobilfunks in Deutschland" beseitigt werden. Die Behörde habe der Deutschen Telekom und Mannesmann (heute Vodafone) in den 90er Jahren "kostenlos extrem attraktive Sendefrequenzen zugeteilt". Mit diesem Wettbewerbsvorteil hätten die beiden Unternehmen "mehr als anderthalb Jahrzehnte lang viel Geld verdient", so Dirks.
Die daraus resultierende Marktdominanz verhindere günstige Preise für die Konsumenten. Dirks forderte von der Netzagentur, einen Teil "der einst geschenkten Frequenzen, die sich enorm gut fürs mobile Internet eignen, an E-Plus und O2 gerecht umzuverteilen".
Der Manager verlangt zudem auf europäischer Ebene "eine schärfere Regulierung der Großhandelspreise", die die Mobilfunker für grenzüberschreitende Gespräche untereinander aushandeln. Das fördere den Wettbewerb. E-Plus könne dann im Ausland billiger einkaufen und diese Preise an die Kunden weitergeben. Verbraucherschützer und Politiker beklagen seit Jahren, dass die Tarife für das sogenannte Roaming überhöht sind.
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