Dual-SIM oder Adapter: Handys mit zwei Nummern betreiben
Stand: 02.04.2008
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Hamburg (dpa/tmn) - Rund 98 Millionen Mobilfunkanschlüsse gibt es laut dem Branchenverband BITKOM in Deutschland. Das bedeutet: Einige Leute benutzen mehr als ein Handy. Gründe dafür gibt es mehrere - Technikverliebtheit, ein Gerät für das Ferienhaus in Spanien, oder die Tatsache, dass jemand privat und beruflich unter zwei verschiedenen Nummern erreichbar sein will. Doch die Zwei-Handy-Lösung ist nicht besonders komfortabel. Leichter zu handhaben sind Mobiltelefone, die zwei SIM-Karten aufnehmen und somit zwei Nummern vereinen.
Wer ein solches Gerät mangels Angebot im deutschen Fachhandel über das Internet kaufen will, sollte darauf achten, dass es mit deutscher Menüführung angeboten wird. Die Beschaffung über einen in Deutschland ansässigen Onlinehändler bietet sich an - dann kann das Handy bei Nichtgefallen binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurückgegeben werden.
Zu den wenigen Dual-SIM-Handys, die es hierzulande nicht nur im Netz, sondern auch im Laden gibt, zählt das EmporiaDualsim vom österreichischen Hersteller Emporia. Das Gerät sieht ungewöhnlich aus, denn es hat auf beiden Seiten eine Tastatur und ein Display - als hätte jemand zwei Handys mit der Rückseite aneinandergeklebt. "Emporias Idee ist sehr konsequent", sagt Krug. Das Doppelhandy sei allerdings eher etwas für Kunden, die sich mit Mobiltelefonen nicht so gut auskennen und es gerne einfach haben.
Seit Anfang März gibt es auch von Samsung ein Dual-SIM-Handy im "herkömmlichen" Handel: Beim 113 Gramm schweren SGH-D880 handelt es sich um ein Tri-Band-Handy im Slider-Design. Es besitzt ein 2,3-Zoll-Display und wird mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 419 Euro angeboten. Die Gesprächszeit beträgt dem Hersteller zufolge vier Stunden.
Egal ob im Onlineshop oder im Laden: Die bisher in Deutschland erhältlichen Dual-SIM-Handys bewertet Alexander Krug von der "Computer-Bild" als durchschnittlich. Er rät, darauf zu achten, dass verschiedene Klingeltöne für die verschiedenen Anschlüsse zur Verfügung stehen: "Man muss schließlich die Nummern unterscheiden können." Außerdem sollten Interessenten vor dem Kauf auszuprobieren, ob sie mit dem Menü klarkommen, mit dessen Hilfe sie zwischen den verschiedenen Anschlüssen wählen können.
Wer sich scheut, eines der hierzulande nach wie vor weitestgehend unbekannten Handys zu erstehen, kann auch zu einem SIM-Karten-Adapter greifen. Er passt in jedes gängige Mobiltelefon und ist für rund 40 Euro zu haben. Diese Variante hat jedoch einen Nachteil: Es ist immer nur eine SIM aktiv, die der Nutzer über das Menü auswählen kann. "Das ist nur eine Krücke", sagt Alexander Krug. Wirklich glücklich mache diese Lösung nicht.