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Drillisch beschafft sich frisches Geld aus Freenet-Beteiligung

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Maintal - Der Mobilfunker Drillisch will über seine Beteiligung an Freenet günstig an frisches Geld gelangen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, alte Schulden zu tilgen und sich damit bei der Finanzierung breiter aufzustellen.

Mit der Ausgabe einer Schuldverschreibung mit Umtauschrecht in Freenet-Aktien will das TecDax notierte Unternehmen bis zu 150 Millionen Euro erlösen. Die Verzinsung des Papiers solle zwischen 2,625 und 3,375 Prozent liegen, teilte Drillisch am Mittwoch in Maintal mit. Der Zinssatz für Umtauschanleihen liegt deutlich unter demjenigen von unbesicherten Anleihen, da die Investoren von einem Kursanstieg der Aktie profitieren könnten und so eine weitere Gewinnchance haben.

Sollte der Kurs der Freenet-Anteile innerhalb bestimmter Fristen stark steigen, können die Anleger zu einem vorher festgelegten Kurs die Anleihe in Aktien tauschen. Drillisch rechnet damit, dass die Anleihe mit bis zu 10 Millionen Freenet-Aktien abgesichert werden muss. "Je nach Entwicklung des Aktienkurses, der Preisfestsetzung sowie der Ausübung der Aufstockungs- und Mehrzuteilungsoption kann die Anzahl der Aktien variieren", hieß es. Drillisch hält derzeit nach Freenet-Angaben über die MSP Holding GmbH knapp 22 Prozent am Vermittler von Mobilfunkverträgen aus Büdelsdorf - das sind 28 Millionen Aktien.

Die Beteiligung stammt aus einem gescheiterten Übernahmeversuch. Im Jahr 2007 wollte Drillisch Freenet gemeinsam mit dem Internetunternehmen United Internet (1&1, GMX, Web.de) übernehmen und dann aufspalten. Drillisch wollte die Mobilfunksparte übernehmen, während United Internet ein Auge auf das DSL-Geschäft geworfen hatte. Das Vorhaben scheiterte jedoch.