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Deutsche Telekom schmiedet erneut Übernahmepläne

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Frankfurt - Die Deutsche Telekom und die Telekom Austria sind an der Übernahme des bislang staatlichen Unternehmens Telekom Kosovo interessiert. Laut dem Wirtschaftsministerium in Pristina bieten die beiden Konzerne für einen 75-Prozent-Anteil an Telekom Kosovo. Zurzeit läuft einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge die Vorauswahl der Bieter, schon im Oktober könnte die Entscheidung für den künftigen Eigentümer fallen.

Telekom Austria und Deutsche Telekom wetteifern um die letzten möglichen Zukäufe in Osteuropa. Der deutsche Konzern ist bereits in den meisten osteuropäischen Ländern vor allem über Festnetzgesellschaften vertreten, die Österreicher haben sich während der Expansion der vergangenen Jahre vor allem auf Zukäufe im Mobilfunkgeschäft konzentriert. Telekom Kosovo ist eines von mehreren Unternehmen aus der Branche, die derzeit in Osteuropa zum Verkauf stehen: In Serbien will die Regierung die Mehrheit an der staatlichen Telefongesellschaft abgeben, in Slowenien wird ein neuer Eigentümer für T-2 gesucht, den drittgrößten Anbieter im Land.

Die Deutsche Telekom plant die Übernahme in Kosovo nicht selbst, sondern hat ihre kroatische Tochter vorgeschickt. T-Hrvatski Telekom bestätigte die Bewerbung. Das Unternehmen wolle im früheren Jugoslawien weiter expandieren. In Wien wollte die Telekom Austria das Bieterverfahren nicht weiter kommentieren. In Unternehmenskreisen wurde jedoch bestätigt, dass sich der Wiener Konzern die Angebotsunterlagen abgeholt habe.

In Südosteuropa ist die Krise noch nicht vorüber. Für westliche Anbieter wie die Deutsche Telekom und Telekom Austria sind die staatlichen Gesellschaften günstig zu bekommen. Die Umsatz- und Ertragsrückgänge sind noch nicht beendet, haben sich aber zumindest abgeschwächt.