Datensicherung auf Android noch nicht verlässlich
Stand: 09.08.2017
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Hannover - Ein Test hat ergeben, dass sich Nutzer des Android-Betriebssystems bei der automatischen Datensicherung nicht darauf verlassen können, dass wirklich alles gespeichert wird. Das berichtet die Fachzeitschrift "c't" (Heft 17/2017) ergeben. Untersucht wurden sowohl Googles eigene Lösung als auch Herstellersoftware und Apps von Drittanbietern.
Die seit Android 6 integrierte Backup-Variante von Google überzeugte die Tester nur teilweise. Unter anderem, weil recht unklar ist, was gesichert wird, und weil Nutzer den Zeitpunkt einer Sicherung nicht wählen können. Gelegentlich werden bei einer Wiederherstellung auch App-Daten nicht übertragen, so dass wiederhergestellte Programme wie neu installiert auf dem Smartphone auftauchen - ohne alle Daten. Was und wie gespeichert wird, ist häufig vom Einsatz der App-Entwickler abhängig. Sicher können sich Nutzer selten sein.
Auch die Hersteller-Apps von Sony, Huawei, LG und Samsung haben jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen. Restlos überzeugte keine. Lokale App-Daten sicherten sie etwa alle, jedoch wurden keine Daten aus Google-Apps gesichert. Abgesehen von Huaweis Sicherung zeigten sich die getesteten Herstellerlösungen wenig flexibel. Etwa bei der Einstellung, von welchen Apps man auch die Daten speichern möchte. Generell füllen die Hersteller-Apps dem Test zufolge die Lücken der Google-Sicherung - wenn auch nicht vollständig.
Auch die Drittanbieterlösungen tun dies nach Ansicht der "c't" nur unzureichend. Das liegt zum einen daran, dass sie nicht auf alle Einstellungen und Daten zurückgreifen können. Als App aus dem Play Store genießen sie nicht die Zugriffsrechte einer System-App. Auf der anderen Seite mangelt es manchem Tool an Vertrauenswürdigkeit, so die Tester. Etwa wenn es zwar ständig Werbung für das eigene Online-Speicher-Angebot gibt, aber keine Informationen zu dessen Sicherheit.