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Code-Sperre aktivieren: iPad-Geiselnahme verhindern

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Berlin - Dieselbe E-Mail-Adresse und dasselbe Passwort für mehrere oder gar alle Internetdienste zu nutzen, ist bereits leichtsinnig genug. Wer außerdem auf eine Verriegelung seines iPhones oder iPads per Code-Sperre verzichtet, lebt gefährlich. Denn wenn die überall sonst genutzte E-Mail-Adresse auch als Apple-ID verwendet wird, könnten Hacker, die an die immergleichen Anmeldedaten des Nutzers gelangen, seine iOS-Geräte fernsperren und als Geisel nehmen, warnt die Zeitschrift "iPadWelt" (Ausgabe 4/14).

Das funktioniere mit der iCloud-Funktion "Mein iPhone suchen", über die die Code-Sperre aktiviert werden kann - ein Feature, das eigentlich dem rechtmäßigen Besitzer bei Verlust oder Diebstahl des Geräts helfen soll.

Sicherheitsfunktionen aktivieren

Ein weiteres, mindestens ebenso großes Problem, wenn Apple-ID und zugehöriges Passwort in fremde Hände gelangen: Die Angreifer erhalten so auch Zugriff auf den gesamten Apple-Account samt Mails, App Store, iTunes Store, iCloud und mehr. Deshalb sollte man unbedingt die von Apple angebotene optionale Sicherheitsfunktion "Zweistufige Bestätigung" aktivieren, raten die Experten.

Dann bekommt der Nutzer einen Code auf ein mobiles Gerät seiner Wahl geschickt, wenn ein unbekanntes Gerät versucht, sich an den Apple-Servern anzumelden. Ist es ein vom rechtmäßigen Besitzer genutztes Gerät, gibt er den Code ein und kann weiterarbeiten. Handelt es sich dagegen, um einen Hacker-PC, ist für den Angreifer ohne Code an dieser Stelle Schluss.

Fälle von Erpressungen

Aktuell seien nach einem Hack auf ein Internetportal viele Australier von Geiselnahmen ihrer mobilen Apple-Geräte betroffen: Mit Hilfe der im Portal erbeuteten Apple-ID-Adressen und den zugehörigen Passwörtern sperren die Online-Kriminellen die iOS-Geräte und schicken den Besitzern über "Mein iPhone suchen" erpresserische Botschaften auf den Sperrbildschirm. Darin fordern sie die Anweisung eines Geldbetrages über einen Zahlungsdienst. Nach der Transaktion sollen die Geräte dann angeblich wieder entsperrt werden.