Bundesnetzagentur senkt Terminierungsentgelte für Handyanrufe
Stand: 25.02.2011
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Bonn - Für die deutschen Handy-Nutzer stehen die Chancen gut, dass die Kosten für Anrufe auf Mobiltelefonen weiter sinken werden. Die Bundesnetzagentur hat am Donnerstag bestätigt, dass die Gebühren, die die Telefonanbieter bei Anrufen auf Handynummern untereinander zahlen müssen, deutlich gekürzt werden. Diese Weiterleitungsgebühren machen oft einen Großteil der Kosten für Telefonate zu Handys aus.
Bei Telefonaten kassiert zwar zunächst der Telefonanbieter des Anrufenden die Gebühren, er muss aber ein sogenanntes Terminierungsentgelt an das Mobilfunkunternehmen des Angerufenen zahlen. Sie fallen bei Anrufen aus dem Festnetz genauso wie bei Anrufen vom Handy aus an.
Die Regulierungsbehörde hatte die sogenannten Regulierungsentgelte schon Ende November fast halbiert. Diese Entscheidung galt zwar ab 1. Dezember, war aber nur vorläufig. Nun korrigierte sie die festgelegten Entgelte zwar minimal nach oben, insgesamt liegen sie aber immer noch deutlich unter den bis vergangenes Jahr gültigen Preisen.
Bislang waren bei einem Anruf auf einer Handynummer der Deutschen Telekom oder von Vodafone 6,59 Cent pro Minute fällig, für E-Plus und O2 7,14 Cent. Künftig muss die Telefongesellschaft des Anrufenden nur noch zwischen 3,36 und 3,39 Cent zahlen. Die vorläufigen Zahlen sahen Entgelte von 3,33 bis 3,37 Cent vor.
Als Grund für die viel niedrigeren Entgelte nannte die Bundesnetzagentur, dass die Verbraucher mittlerweile viel mehr per Handy telefonierten. Dadurch seien die anfallenden Kosten gesunken. Die Telefonanbieter sind nicht verpflichtet, die niedrigeren Preise an die Kunden weiterzugeben. Gerade bei Handyanbietern herrscht allerdings großer Wettbewerb, vor allem durch viele Discount-Prepaidangebote. Sinkende Preise sind deshalb denkbar.