Bochumer Nokia-Werk stellt in dieser Woche die Produktion ein
Stand: 14.05.2008
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Bochum/Düsseldorf (dpa) - Eineinhalb Monate vor dem endgültigen Aus stellt das Bochumer Nokia-Werk in dieser Woche seine Handy-Produktion ein. Vom kommenden Montag an würden in dem Werk nur noch Restarbeiten abgewickelt, berichtete eine Nokia-Sprecherin am Mittwoch in Düsseldorf. Nach Angaben des Betriebsrats sollen von ursprünglich rund 2300 Mitarbeitern dann nur noch rund 150 unter anderem mit der Demontage des Werks beschäftigt sein. Der offizielle Schließungstermin für das Werk ist der 30. Juni.
Nach einem spektakulären Arbeitskampf um den Erhalt des Bochumer Nokia-Werks hatte sich der finnische Handy-Hersteller vor knapp einem Monat mit Gewerkschaft und Betriebsräten auf einen Sozialplan mit einem Volumen von rund 200 Millionen Euro geeinigt. Die Beschäftigten sollen danach Abfindungen von bis zu 220 000 Euro erhalten. Die Kündigungsfristen liegen zwischen einem und sieben Monaten. Danach können die Beschäftigten für maximal zwölf Monate in eine Transfergesellschaft gehen. Der finnische Handy-Hersteller Nokia hatte im Januar überraschend angekündigt, die Fertigung aus Bochum ins rumänische Cluj zu verlagern.