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BND sammelt mehr Datensätze als bisher angenommen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Gut zwei Millionen Telefondaten werden täglich vom deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) gespeichert - deutlich mehr als bisher angenommen. Das geht jetzt aus einem Medienbericht hervor.

Der Auslandsgeheimdienst greife jeden Tag 220 Millionen Metadaten über Telefonate und SMS ab, berichtete "Zeit Online". Das Portal beruft sich dabei auf "geheime Akten des BND". Ein Prozent der Metadaten, also gut zwei Millionen Datensätze, werde dauerhaft gespeichert.

Vielzahl von Informationen fällt an

Metadaten geben Auskunft darüber, wer wann mit wem kommuniziert hat und wo sich die Personen dabei aufgehalten haben. Aber selbst wenn kein Telefonat geführt oder eine SMS geschickt wird, können eine Vielzahl solcher Informationen anfallen, weil auch die Funkzelle registriert wird, in die sich ein Mobiltelefon eingebucht hat. Geheimdienste analysieren diese Daten, um beispielsweise die Beziehungen innerhalb einer Gruppe erkennen.

Daten aus aller Welt

Die Daten stammten aus "ausländischen Wählverkehren", schreibt "Zeit Online", "also aus Telefonaten und SMS, die über Mobilfunk und Satelliten geführt und verschickt wurden". Sie stammten aus aller Welt. "Woher der BND die Daten genau bezieht, ist noch unklar", so die Nachrichtenseite. Die zwei Millionen Daten pro Tag, die für eine langfristige Analyse aufgehoben werden, würden zehn Jahre lang gespeichert.