Blackberry richtet sich auf Mittelstand und Privatanwender aus
Stand: 23.11.2010
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Berlin - Der Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) nimmt im Rahmen seiner zukünftigen Smartphone-Strategie verstärkt den Mittelstand und Privatanwender ins Visier. Auf dem Geschäftskunden-Markt geht es darum, die erreichte Marktführung zu verteidigen. Dies sagte RIM-Manager Sascha Lekic am Dienstag in Berlin und fügte hinzu: "B2C und Mittelstand sind unsere Zielmärkte."
B2C steht als Abkürzung für "Business to Consumer" und bedeutet das Geschäft mit Privatkunden. Auch Microsoft orientiert sich mit dem neuen Smartphone-System Windows Phone 7 mehr als bisher an der privaten Kundschaft.
Weltweit seien bereits 85 Prozent aller Neukunden private Verbraucher, sagte Lekic während einer zweitägigen Partnerkonferenz seines Unternehmens vor Journalisten. In Europa seien die entsprechenden Zahlen verglichen mit Nordamerika aber noch niedriger.
RIM stehe in Gesprächen mit den Mobilfunkanbietern, um diesen im kommenden Jahr zu ermöglichen, günstigere Tarifpakete in Verbindung mit neuen Blackberrys anzubieten, sagte Lekic, der sich mit dem Titel eines "Directors Enterprise" vor allem um die Firmenkunden von RIM kümmert.
Im Geschäft mit Firmenkunden setzt RIM große Hoffnungen auf seinen ersten Tablet-Computer mit der Modellbezeichnung PlayBook, der im ersten Quartal 2011 in Nordamerika und im zweiten Quartal in Deutschland auf den Markt kommen soll. Lekic sagte, dass SAP seine ERP-Software für betriebswirtschaftliche Prozesse auf das PlayBook bringen werde.
Das Gerät ist mit einem 7-Zoll-Bildschirm kleiner und mit 400 Gramm leichter als das Pioniergerät iPad von Apple. Die Internet-Verbindung erfolgt allein über WLAN oder ein Blackberry-Telefon; zu einem späteren Zeitpunkt ist laut Lekic aber auch ein Einschub für die SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters denkbar. Als Preis ist bislang eine Marke von unter 500 Dollar im Gespräch; für den deutschen Marktstart sind noch keine Details bekannt. An der Partnerkonferenz von RIM mit der Bezeichnung "Blackberry Innovation Forum" nahmen nach Angaben des Unternehmens rund 250 IT-Experten teil.