BenQ-Chef: Siemens-Beschäftigte müssen flexibel sein
Stand: 13.06.2005
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München (dpa) - Nach der Übernahme des Siemens-Handygeschäfts hat der Chef des taiwanesischen BenQ-Konzerns, KY Lee, die Beschäftigten zu Flexibilität aufgefordert. "Wir erwarten nicht, dass die Deutschen so hart arbeiten wie die Chinesen", sagte Lee dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Aber in jedem Fall müssen sie erkennen, dass sich die Handysparte in einer sehr kritischen Lage befindet und dass jeder verlieren wird, wenn wir uns gegen den Wandel sperren."
Der BenQ-Chef machte häufige Managementwechsel für die Probleme in der verlustreichen Siemens-Sparte verantwortlich. "Daher waren die Entscheidungen nicht stetig. Siemens konnte nicht rechtzeitig auf den sich wandelnden Markt reagieren", sagte er. Die Kosten seien dagegen nicht das grösste Übel. Siemens habe allerdings zu stark auf Niedrigpreisprodukte gesetzt. In Hochpreisländern müsse man sich auf Produkte mit hohem Mehrwert konzentrieren.
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