Aufspaltung geglückt: Motorola-Handysparte legt 8 Prozent zu
Stand: 05.01.2011
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Libertyville/New York - Die Aufspaltung des Mobilfunk-Urgesteins Motorola war erfolgreich. Seit Dienstag existieren die Unternehmen Motorola Mobility, welches das Privatkunden-Geschäft einschließlich der Handysparte betreut, sowie Motorola Solutions, in dem das Firmenkunden-Geschäft gebündelt ist.
Der Kurs des langjährigen Sorgenkinds Motorola Mobility schoss in den ersten Minuten der Eigenständigkeit um rund 8 Prozent hoch. Die Anleger spekulieren darauf, dass der Boom der Smartphones anhält, mit denen Motorola zuletzt wieder Erfolge feierte. Die Zeiten andauernder Verluste sollen bald vergessen sein.
Nach dem gigantischen Erfolg des Klapphandys Razr hatte es an einem würdigen Nachfolger gefehlt. Erst die neuen Smartphones, von denen viele mit dem Android-Betriebssystem von Google laufen, verkaufen sich wieder besser. Mittlerweile ist fast jedes zweite Motorola-Handy ein Smartphone. Dank des höheren Preises lässt sich hier leichter Geld verdienen.
Motorola konkurriert in diesem Feld allerdings mit Schwergewichten wie Apple und seinem iPhone, den Blackberrys von RIM oder asiatischen Herstellern wie Samsung, LG Electronics und HTC. Zudem ist Motorola nach Schätzungen von Analysten extrem abhängig vom großen US- Mobilfunkanbieter Verizon.
Firmenchef Sanjay Jha lässt sich aber nicht unterkriegen: "Wir sind gut positioniert." Motorola Mobility hält als Pionier des Handys - 1983 kam das erste in Serie gefertigte Gerät heraus - rund 24.500 teils grundlegende Patente. Im vergangenen Jahr brachte Motorola alleine 23 neue Smartphones heraus.
Die Motorola-Verantwortlichen hatten im vergangenen Jahr die Aufspaltung beschlossen. Dies ist durch die Ausgabe von neuen Aktien geschehen. Zum Privatkunden-Geschäft gehören neben Handys auch Kabelfernseh-Boxen; die Firmenkunden-Aktivitäten beinhalten neben Barcode-Scannern auch Funketiketten-Lesegeräte, Rundfunktechnik und Sicherheitssysteme. Motorola Solutions legte an der Börse leicht zu.