Apple schnüffelt wieder bei seinen Nutzern
Stand: 22.10.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Hamburg - Mit dem neuen mobilen Betriebssystem iOS 6 bringt Apple nicht nur viele neue Funktionen auf die Geräte, sondern mit der Werbekennung "IFA" auch einen neuen Schnüffel-Dienst. Dies berichtet die Fachzeitschrift Computerbild in ihrer Online-Ausgabe. Es handelt sich dabei um ein Tracking-Verfahren, das Werbe-Unternehmen mit vielen Daten über den mobilen Nutzer versorgt. Einen vergleichbaren Dienst, den UDID, hatte Apple erst im Frühjahr 2012 von seinen Geräten verbannt.
Der neue Dienst mit dem Namen "IFA" (Identifier For Advertisers, Identifikation für Werber) versorge das iOS-Gerät mit einer anonymen dauerhaften Kennung, anhand derer der Nutzer und sein Gerät eindeutig zu identifizieren seien. Das entspricht etwa den Cookies beim Surfen, schreibt das Magazin. Der Dienst protokolliere, welche Apps verwendet und welche Seiten im Internet betrachtet werden.
Ziel von IFA sei es, Nutzer mit passenden Werbe-Einblendungen zu bestücken. So würden Werbekunden von Apple beispielsweise erfahren, ob ein iPhone-Nutzer Fußball-Apps einsetzt, sich aber auch für Diäten interessiert: Er bekäme dann entsprechende Anzeigen eingeblendet, etwa für den Ticket-Kauf oder für Sportartikel und Diät-Anbieter. Die App übermittele auch Onlineeinkäufe, sodass die Firmen genau wüssten, welche Werbung tatsächlich erfolgreich war.
Apple-Nutzer, die den IFA-Dienst ausschalten wollen, müssten im Hauptbildschirm das Einstellungsmenü wählen und den Reiter "Allgemein" wählen. Unter Punkt "Info" sei dann der Eintrag "Werbung" zu finden. Dieser müsse angewählt werden, um dann auf den Schalter "Ad-Tracking beschränken" tippen zu können. Wenn der Schalter blau leuchtet, sei der Schnüffel-Dienst ausgeschaltet.