Apple muss 675 Euro wegen Speicherung von Bewegungsprofil zahlen
Stand: 14.07.2011
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Seoul - Ein Anwalt in Südkorea hat wegen Verletzung seiner Privatsphäre eine Entschädigung in Höhe von umgerechnet 675 Euro vom Apple-Konzern erhalten, wie Apple Südkorea am Donnerstag mitteilte. Der 36-jährige Kim Hyung Suk hatte vor einem Gericht in Changwon im Süden des Landes Klage eingereicht, da sein iPhone seinen Aufenthaltsort speichere. Das verletze seine verfassungsmäßigen Rechte und verursache psychischen Stress. Er forderte eine Million Won (675 Euro) Entschädigung, und das Gericht gab ihm Recht. Apple akzeptierte das Urteil und zahlte nun.
Im April hatten zwei britische Hacker die iPhone-Nutzer aufgeschreckt. Sie deckten auf, dass die neuen, mit dem Betriebssystem iOS 4 ausgerüsteten Gerätemodelle laufend Daten über den Aufenthaltsort des Benutzers sammeln und sie in einer kleinen Datei abspeichern. Apple erklärte, ein Softwarefehler sei dafür verantwortlich und versicherte, der Fehler werde behoben.
Anwalt Kim rief nun alle rund drei Millionen iPhone-Besitzer in Südkorea auf, ebenfalls gegen Apple zu klagen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete am Donnerstag, auf der Website Kims hätten sich bereits 300 Menschen gemeldet.