Apple-Manager von asiatischen Firmen bestochen
Stand: 16.08.2010
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Washington - Laut Medienberichten soll ein Apple-Mitarbeiter Geschäftsgeheimnisse an asiatische Firmen weitergegeben und dafür mindestens eine Million Dollar kassiert haben. Der als Einkäufer angestellte Paul Shin Devine sei deshalb der Korruption angeklagt worden. Dies berichtete das "Wall Street Journal" am Sonntag. Demnach belieferte der ranghohe Manager sechs Firmen in China, Südkorea und Singapur mit vertraulichen Informationen.
Devine begann laut Anklage 2006, Firmen wie Cresyn in Südkorea, Kaedar Electronics in China und Jin Li in Singapur mit Infos zu versorgen, die den Zulieferern Vertragsverhandlungen mit Apple erleichtern sollten, wie die Zeitung berichtete. Das Schmiergeld dafür ließ er sich demnach in kleinen Summen auf ein Konto seiner Frau ausbezahlen. Einen Teil des Geldes habe er mit einem Angestellten der Firma Jin Li geteilt. Insgesamt soll Devine mehr als eine Million Dollar (780.000 Euro) von den Firmen bekommen haben.
Auf die Schliche kam Apple seinem Manager dem Bericht zufolge durch E-Mails, die Devine von seinem Firmenlaptop aus verschickte. Demnach wurde der Mann am Donnerstag festgenommen. Die Anklage eines US-Bundesgerichts laute auf Betrug, Geldwäsche und illegale Geldtransaktionen. Der Beschäftige der Firma Jin Li sei wegen Betrugs und Verschwörung angeklagt worden.