Apple begründet Einwände gegen Googles Telefon-Programm
Stand: 24.08.2009
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New York - Neue Wendung im Konflikt um die Ablehnung von Googles Telefon-Programm für das iPhone: Der iPhone-Hersteller Apple teilte der US-Telekomaufsicht FCC auf Anfrage mit, dass das Programm nicht endgültig abgelehnt worden sei und noch geprüft werde. Allerdings habe Apple Bedenken, da die Google-Voice-Software einige Funktionen des iPhone durch eigene ersetze. Des Weiteren müssten erst Datenschutz-Aspekte geklärt werden, da das Programm Kontaktlisten an Google-Server übertrage.
Google Voice ist ein bisher nur in den USA verfügbarer Dienst, mit dem die Nutzer mehrere Telefon-Anschlüsse verwalten können. So können beispielsweise eingehende Anrufe auf andere Telefonnummern umgeleitet werden. Zugleich bietet Google aber auch Dienste wie Sprachaufnahme und das Ausschreiben von Mailbox-Nachrichten an und tritt damit in Konkurrenz zu etablierten Telekom-Unternehmen.
Apple hatte im Juli das Google-Voice-Programm für das iPhone nicht in seine Software-Plattform App Store aufgenommen. Kurz danach zog sich Google-Chef Eric Schmidt aus dem Apple-Verwaltungsrat zurück, was von Beobachtern als Eingeständnis des zunehmenden Wettbewerbs zwischen den beiden Unternehmen gesehen wurde. Die amerikanische Telekom-Aufsicht FCC richtete Ende Juli im Zusammenhang mit dem Fall Fragebögen an Apple, Google und den Mobilfunk-Anbieter AT&T, der in den USA das Netz für das iPhone stellt.
Eine zentrale Frage der Behörde war dabei, ob AT&T eine Rolle darin gespielt hatte, dass das Google-Programm nicht in den App Store kam. Apple und der Mobilfunk-Anbieter verneinen dies. In der öffentlichen Version des Google-Briefs an die FCC wurde die gesamte Antwort auf die Frage nach den Verhandlungen mit Apple über die Software geschwärzt.