Abgelenkt vom Smartphone: Fußgänger gefährden sich selbst
Stand: 01.12.2017
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Stuttgart - Viele Fußgänger gucken beim Überqueren der Straße nicht auf den Straßenverkehr, sondern auf ihr Handy und gefährden sich so damit selbst. Darauf macht der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart aufmerksam. Eine nicht-repräsentative Feldstudie hat gezeigt, dass ein Viertel aller Jugendlichen auf ihr Smartphone schauen, wenn sie über eine Straße gehen.
Kaum besser ist es um die Erwachsenen bestellt. Hier hielten 14 Prozent der Frauen und 16,4 Prozent der Männer an Zebrastreifen und Ampeln den Blick auf ihre Geräte gerichtet. "Die Ergebnisse unserer diesjährigen Verkehrssicherheitsaktion sind erschreckend und zeigen auch, dass die Gefahren durch Ablenkung völlig unterschätzt werden", sagte der Vorsitzende des ACE, Stefan Heimlich.
Der zweitgrößte Autoclub Deutschlands zählt die Ablenkung durch das Smartphone als drittes großes Unfallrisiko im Verkehr - neben Alkohol am Steuer und überhöhter Geschwindigkeit. Fußgänger seien zum Teil so unkonzentriert, dass sie Autos und sogar Straßenbahnen übersähen oder das Rot an der Ampel missachteten, heißt es in einer Mitteilung. Heimlich forderte: "Was für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt, muss auch für Fußgänger zur unumstößlichen Norm werden: Augen auf und Finger weg vom Smartphone im Straßenverkehr."
Für die Auswertung hat der ACE nach eigenen Angaben ein halbes Jahr lang das Verhalten von insgesamt 140 000 Fußgängern deutschlandweit an Zebrastreifen und Ampeln beobachtet.