5G-Mobilfunk: Weniger Funklöcher im Tunnel
Stand: 22.04.2025
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Gesprächsabbrüche und ruckelige Datenverbindungen bei der Tunneldurchfahrt sollen dank einer neuartigen Antennentechnik weniger werden. Netzbetreiber Vodafone will mit kegelförmigen Multiband-Mobilfunkantennen die Versorgung sicherstellen.
Herkömmliche Antennen sind nicht robust genug
Für herkömmliche Mobilfunkantennen stellen die Luftmassen, die beim Hindurchfahren von LKWs, Autos oder Zügen entstehen, ein großes Problem dar. Die dadurch entstehenden Vibrationen beeinträchtigen die Leistung der Mobilfunkantennen empfindlich. Im Tunnel verbaute Mobilfunktechnik muss daher besonders robust sein. Diesen Anforderungen genügen die kegelförmigen Antennen, denn sie sind durch ihre Form besonders robust.
In kürzeren Tunnelstrecken reichen oft Antennen an den Ein- und Ausfahrten aus, um den Empfang sicherzustellen. Bei längeren Abschnitten verstärken Repeater das Signal. In der Regel ist ein Netzbetreiber für jeden Tunnel verantwortlich, die anderen Anbieter nutzen die Infrastruktur mit ihrer Technik mit. Meistens findet die mobile Breitbandversorgung von Tunnelstrecken bei Sanierungs- oder Wartungsarbeiten statt.
Kugelantennen für 20 weitere Tunnelstrecken
Zunächst verbaute Vodafone Kugelantennen im Arlinger Tunnel bei Pforzheim, einer frequentierten Pendlerstrecke. Der Netzbetreiber will 20 weitere Tunnel mit windfesten 5G-Antennen ausstatten. Deutschlands Straßentunnel (Bundesfernstraßen) kommen auf eine Gesamtlänge von 270 km, auf Land-, Kreis- und Stadtstraßen sind es 350 km. Im Schienennetz der Deutschen Bahn kommen noch einmal 761 Tunnel mit insgesamt mehr als 600 km dazu.