V-Pay-Karte
V-Pay ist das Debitzahlsystem des Kreditkartenanbieters Visa. Es kommt normalerweise nicht als eigenständige V-Pay-Karte zum Einsatz, sondern als Zusatzfunktion auf einer Girocard (EC-Karte). Die Funktion ist am V-Logo auf der Bankkarte zu erkennen. Eine V-Pay-Karte ist somit immer eine Debitkarte – eine Bankkarte, die Bankkunden für Bargeldabhebungen an Geldautomaten und zur bargeldlosen Zahlung, aber nicht zur Kreditaufnahme nutzen können.
- V-Pay: Unterschiede zu Maestro und Girocard
- Wo wird V-Pay akzeptiert?
- Wie sicher ist V-Pay?
- Kontaktlos mit V-Pay bezahlen
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Das Geld wird bei einer Zahlung mit V-Pay immer direkt vom zur Karte gehörenden Girokonto abgebucht.
- Karten mit der V-Pay-Funktion haben alle wichtigen Informationen auf einem Chip gespeichert. Eine vierstellige PIN ist Voraussetzung für die Nutzung .
- Karten mit V-Pay-Funktion werden europaweit akzeptiert, während einfache Girokarten (EC-Karten) nur deutschlandweit eingesetzt werden können. Maestro-Karten können weltweit eingesetzt werden.
V-Pay: Unterschiede zu Maestro und Girocard
V-Pay funktioniert genauso wie Maestro und die Girocard (EC-Karte). Während V-Pay zu Visa gehört, ist Maestro ein Zahlsystem der Kreditkartenfirma Mastercard, die Girocard hingegen ein Produkt der Deutschen Kreditgesellschaft. Diese unterschiedlichen Systeme zeichnen sich vor allem durch verschiedene Reichweiten aus. Während die Girocard ausschließlich innerhalb Deutschlands genutzt werden kann, ist eine V-Pay-Karte in ganz Europa einsetzbar, die Maestro-Karte sogar weltweit.
Wer ein Girokonto in Deutschland eröffnet, der bekommt zumeist eine kostenlose Girocard dazu, die meistens auch das V-Pay- oder Maestro-Logo trägt. Durch dieses sogenannte Co-Branding können Kunden die Bankkarte auch im Ausland nutzen. V-Pay und Maestro sind sozusagen Zusatzsysteme, die Kunden automatisch auf ihrer Girocard vorfinden, wenn die Bank dieses Bezahlsystem anbietet.
Wo wird V-Pay akzeptiert?
V-Pay-Länder sind alle Staaten innerhalb Europas. Außerhalb dieser Zone, also beispielsweise in den USA, funktionieren V-Pay und Girocard nicht. Um V-Pay-Akzeptanzstellen – also bestimmte Automaten und Shops innerhalb Europas – zu erkennen, sollten Reisende auf das V-Pay-Logo achten.
Vor einem Auslandsaufenthalt ist es immer eine gute Idee, noch einmal mit der Hausbank zu sprechen. Sie kann bestätigen, dass V-Pay in einem bestimmten Land akzeptiert wird, und Auskunft über mögliche Kooperationsbanken geben. Das sind ausländische Kreditinstitute, mit denen die eigene Bank ein Abkommen über kostengünstiges oder sogar kostenfreies Geldabheben hat. Für Länder, in denen V-Pay nicht angeboten wird, lohnt sich unter Umständen die Anschaffung einer Kreditkarte.
Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt
Wie sicher ist V-Pay?
V-Pay-Karten sind sehr sicher. Alle wichtigen Informationen sind bei ihnen nur auf dem Chip, nicht auf dem Magnetstreifen zu finden. Dadurch ist sogenanntes „Skimming“ unmöglich, bei dem Informationen von der Karte durch Einlesen des Magnetstreifens entwendet werden. Außerdem machen die Chips dank der sogenannten EMV-Technologie das Kopieren einer V-Pay-Karte unmöglich.
V-Pay ist auch sicherer als Bargeld. Geldscheine und Münzen bekommen Bestohlene in der Regel nicht wieder. Wird aber eine Karte entwendet, lässt der Eigentümer sie sperren und verhindert so den Verlust von Geld. Werden aber doch einmal Beträge missbräuchlich von der Karte abgebucht, erstatten viele Banken sie dem Eigentümer des Kontos sogar zurück.
Natürlich müssen auch die Kunden zur Sicherheit der Karte beitragen. Die PIN sollten sie am besten auswendig lernen, in keinem Fall aber mit der V-Pay-Karte zusammen aufbewahren. Beim Abheben von Bargeld empfiehlt es sich, die PIN verdeckt einzugeben. Zur Sicherheit sollte die Kartensperrnummer ins Mobiltelefon eingespeichert werden. So kann auch unterwegs die Karte jederzeit gesperrt werden.
Kontaktlos mit V-Pay bezahlen
Immer mehr Karten mit V-Pay-Funktion bieten die Möglichkeit, mit Near Field Communication (NFC) kontaktlos zu bezahlen. Bei dieser Bezahlvariante müssen Kunden ihre Karte weder einer anderen Person aushändigen noch ihre PIN eingeben. Es reicht, die Karte an ein spezielles Lesegerät zu halten und die Bestätigung der Transaktion auf einem Display abzuwarten. V-Pay-Karten, mit denen dieser Service funktioniert, haben auf der Vorderseite ein NFC-Symbol, das an ein gekipptes WLAN-Zeichen erinnert. Geschäfte, die diese Art der Zahlung anbieten, haben dieses Symbol ebenfalls an ihrer Kasse aufgebracht.
Ein kontaktloser Zahlvorgang erfolgt schneller als eine Bargeld- oder eine andere Kartenzahlung und ist dennoch sehr sicher. Die Karte verbleibt während des gesamten Zahlvorgangs beim Eigentümer und wird nur eingelesen, wenn sie sich sehr nah am Lesegerät befindet. Außerdem ist der Höchstbetrag, der auf diese Weise zahlbar ist, in Deutschland beschränkt. Sollte es doch einmal dazu kommen, dass die Karte entwendet und missbräuchlich verwendet wird, werden die Beträge von vielen Banken sogar erstattet.
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