Nachnahme
Neben Zahlungsmethoden wie Rechnung, Kreditkarte oder Lastschrift bieten Händler häufig auch die Zahlung per Nachnahme an. Da der Kunde die bestellte Ware erst bei der Übergabe durch den Zusteller bezahlt, stellt diese Versandart gewissermaßen einen Kompromiss aus Rechnung und Vorkasse dar. Allerdings verursacht die Nachnahme zusätzliche Kosten, weswegen Kunden sie immer weniger nutzen.
- Wie funktioniert die Nachnahme?
- Was passiert, wenn der Empfänger nicht zu Hause ist?
- Welche Kosten entstehen?
- Vorteile
- Nachteile
- Pakete selbst per Nachnahme verschicken
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Bestellung mit Nachnahme entrichtet der Empfänger den zu zahlenden Betrag beim Erhalt der Ware.
- Da es sich um eine Extra-Leistung handelt, fallen Gebühren an, die meist bei wenigen Euro liegen.
- Grundsätzlich kann lediglich der auf der Sendung vermerkte Empfänger oder eine von ihm bevollmächtigte Person das Paket oder den Brief entgegennehmen.
- Während die hohe Schnelligkeit und Sicherheit als die größten Vorteile der Nachnahme gelten, stellt der zusätzliche Kostenaufwand den größten Nachteil dar.
Wie funktioniert die Nachnahme?
Entscheidet sich ein User beim Online-Shopping für die Bezahlart Nachnahme, zahlt er erst beim Erhalt der Sendung. Der Händler (Absender) legt den durch den Kunden zu entrichtenden Betrag fest, wenn er den Brief oder das Paket bei einem Postdienstleister beziehungsweise einem Logistik-Unternehmen aufgibt. Welchen Betrag der Zusteller höchstens entgegennehmen kann, hängt vom Logistikunternehmen ab – üblich sind mehrere tausend Euro.
Üblicherweise muss bei der Nachnahme bar bezahlt werden. Bedenken Sie, dass die Zusteller oftmals nur über wenig Wechselgeld verfügen. Daher empfiehlt es sich, den entsprechenden Betrag passend bereitzuhalten. Nach der Zahlung überweist das Versandunternehmen das Geld an den Händler.
Was passiert, wenn der Empfänger nicht zu Hause ist?
Falls der Zusteller den Empfänger nicht zu Hause antrifft, findet dieser in seinem Briefkasten eine schriftliche Benachrichtigung. In der Mitteilung informiert das Versandunternehmen den Kunden entweder über einen zweiten Zustellungsversuch oder gibt an, in welcher Filiale beziehungsweise Packstation er die Sendung abholen kann. Für gewöhnlich steht Verbrauchern eine gewisse Zeitspanne zur Verfügung (beispielsweise 7 Tage), um die Lieferung dort entgegenzunehmen und zu bezahlen. Andernfalls erfolgt ein Rückversand an den Händler.
Wer darf eine Nachnahme-Lieferung annehmen?
Da die Nachnahme eine Postsendung mit Zusatzleistung darstellt, ist lediglich der angegebene Empfänger zur Annahme der Lieferung berechtigt. Mittels einer Vollmacht kann er Dritte, beispielsweise Familienmitglieder, Mitbewohner oder Nachbarn, zur Entgegennahme des Pakets oder Briefs berechtigen. Das Dokument muss die folgenden Daten enthalten:
- Name und Anschrift des Empfängers und der bevollmächtigten Person Beschreibung der Sendung (Lieferungsnummer, Nachnahmebetrag)
- Gültigkeitsdauer der Vollmacht
- Widerrufsmöglichkeit (zur Absicherung)Unterschrift
Welche Kosten entstehen bei einer Sendung per Nachnahme?
Im Falle einer Nachnahme berechnet der Postdienstleister zusätzlich zum Entgelt für den Versand eine gesonderte Gebühr. Die Kosten trägt zunächst der Absender. Allerdings reichen Online-Händler den finanziellen Mehraufwand in der Regel an ihre Kunden weiter. Die Gebühren unterscheiden sich je nach Versanddienst, liegen jedoch meist bei wenigen Euro. In Einzelfällen fallen niedrige zweistellige Beträge an.
Vorteile der Nachnahme
Da der Verkäufer nicht erst auf einen Zahlungseingang warten muss, kann er die Ware unmittelbar nach der Bestellung versenden. Infolgedessen erreicht die Lieferung den Empfänger schneller. Ein weiterer Vorteil aus Sicht des Kunden ist die höhere Sicherheit: Er bezahlt die bestellte Ware erst, wenn er die Lieferung erhält. Dies ermöglicht es ihm auch, die Sendung direkt zu überprüfen.
Darüber hinaus stellt die Nachnahme eine interessante Alternative für diejenigen dar, die weder über eine Kreditkarte noch ein E-Wallet wie PayPal verfügen. Selbiges gilt für Personen mit einem Schufa-Eintrag, denen Online-Shops das Bestellen auf Rechnung oftmals verweigern.
Nachteile der Nachnahme
Dass der Empfänger die Lieferung persönlich entgegennehmen muss, kann sich als Nachteil erweisen. Zwar kann er einer anderen Person eine Vollmacht ausstellen, er hat dadurch aber zusätzlichen Aufwand.
Aufpassen sollten Verbraucher, wenn sie nichts bestellt haben und trotzdem ein Paket ankommt. So geschieht es von Zeit zu Zeit, dass kriminelle Händler Lieferungen per Nachnahme an zufällig ausgewählte Personen verschicken. Wenn Sie eine solche Sendung annehmen, bleiben Sie möglicherweise auf den Kosten sitzen.
Pakete selbst per Nachnahme verschicken
Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen können Lieferungen per Nachnahme versenden. Alles was Sie dazu benötigen, sind eine Nachnahmemarke sowie ein dazugehöriger Inkasso-Beleg mit Ihren Kontodaten. Die Marke kleben Sie zusätzlich zum Porto auf die Sendung, die Sie zusammen mit dem Beleg beim Versanddienst Ihrer Wahl abgeben.
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