Bankarbeitstage und Bankfeiertage
Beim täglichen Zahlungsverkehr spielen die Bankarbeitstage für die meisten Verbraucher keine Rolle. Bargeldloses Bezahlen mit EC- und Kreditkarte funktioniert zu jeder Zeit und auch Geldabheben ist unabhängig von Tages- und Nachtzeit möglich. Doch beim Eingang des Gehalts, Lohnersatzzahlungen oder Überweisungen können die Regelungen bezüglich der Bankarbeitstage und Bankfeiertage von Interesse sein.
- Was ist ein Bankarbeitstag?
- Die Bankfeiertage
- Europäisches System der Bankarbeitstage: TARGET2
- Wie lange dauert eine Überweisung?
- Bankarbeitstage an der Börse
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Bargeldlose Zahlungsvorgänge wie Überweisungen bearbeitet eine Bank nur an Bankarbeitstagen.
- Bankarbeitstage sind die Wochentage Montag bis Freitag, sofern es sich nicht um einen Bankfeiertag handelt.
- Aufträge, die nach Feierabend eingehen, werden erst am nächsten Bankarbeitstag registriert. Die Uhrzeit legt jede Bank für sich fest; oft ist es 17 Uhr.
- Für bargeldlose Zahlungsvorgänge zählen nur bundesweite Bankfeiertage – an regionalen Feiertagen werden sie bearbeitet, nur die Bankfilialen bleiben geschlossen.
Was ist ein Bankarbeitstag?
Ein Bankarbeitstag ist ein Werktag von Montag bis Freitag, der kein Bankfeiertag ist. An diesen Tagen sind Banken und Geldinstitute für ihre Kunden geöffnet und wickeln den bargeldlosen Zahlungsverkehr ab. Samstag und Sonntag sind generell keine Bankarbeitstage.
Oft lesen Verbraucher, dass diverse Zahlungen bis zum "letzten Bankarbeitstag eines Monats" eingegangen sein müssen. Dies ist demzufolge stets der letzte Tag eines Monats, sofern er kein Samstag, Sonntag oder Feiertag ist.
Die Bankfeiertage
An Bankfeiertagen sind Banken und Kreditinstitute geschlossen, auch wenn es sich nicht um einen Samstag oder Sonntag handelt. In Deutschland gelten folgende Bankfeiertage:
- Neujahr (1. Januar)
- Karfreitag
- Ostermontag
- Tag der Arbeit (1. Mai)
- Christi Himmelfahrt
- Pfingstmontag
- Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober)
- Heiligabend (24. Dezember)
- 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember)
- 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember)
- Silvester (31. Dezember)
Dies sind bundesweite Feiertage sowie die geschäftsfreien Tage Heiligabend und Silvester. Den nationalen Feiertagen übergeordnet sind dabei stets die TARGET2-Feiertage.
Europäisches System der Bankarbeitstage: TARGET2
TARGET2 ist ein europäisches System zur Abwicklung von Zahlungen über Ländergrenzen hinweg. Innerhalb der Europäischen Union laufen Zahlungen mittels TARGET2 über ein einheitliches System und zu einheitlichen Preisen ab. TARGET steht für "Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System". Die "2" kennzeichnet das überarbeitete System, das seit November 2007 in Verwendung ist.
Für alle teilnehmenden Länder gelten verbindliche TARGET2-Feiertage. Diese sind Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, der Tag der Arbeit sowie die beiden Weihnachtsfeiertage. Darüber hinaus hat jedes Land eigene Bankfeiertage, die die TARGET2-Feiertage ergänzen.
Wie lange dauert eine Überweisung?
Wer dringend eine Zahlung tätigen will, sollte die Bankarbeitstage im Blick behalten. Grundsätzlich sind die Geldbeträge am nächsten Bankarbeitstag beim Zahlungsempfänger auf dem Konto. Dabei gilt es jedoch, bestimmte Uhrzeiten einzuhalten. Eine Überweisung registriert die Bank in der Regel noch am selben Tag, wenn der Kunde sie bis 17 Uhr in Auftrag gibt. Am folgenden Bankarbeitstag erhält der Empfänger dann das Geld. Falls die Überweisung an einem Freitag getätigt wird, kommt das Geld also erst am Montag an. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Überweisung mittels Online-Banking getätigt haben oder persönlich in einer Filiale.
Keine einheitlichen Uhrzeiten
Die Banken geben unterschiedliche Zeiten vor, bis wann eine Überweisung eingegangen sein muss. 17 Uhr ist gängig, doch gerade an einem Freitag kann die Bank bereits etwas früher Feierabend machen und die danach eingehenden Überweisungen erst am Montag registrieren. Die Zahlung kommt dann erst am Dienstag beim Empfänger an.
Regionale Feiertage spielen keine Rolle
Bei Überweisungen müssen nur die TARGET2-Feiertage und die bundesweiten Feiertage sowie geschäftsfreien Tage (Heiligabend und Silvester) berücksichtigt werden. Wer an einem regionalen Feiertag online eine Überweisung veranlasst, kann sich darauf verlassen, dass diese am nächsten Bankarbeitstag ankommt. Regionale Feiertage sind für Bankkunden nur dann relevant, wenn sie Überweisungen in einer Filiale in Auftrag geben möchten: Die Öffnungszeiten der Filialen richten sich natürlich nach den vor Ort geltenden Feiertagen.
Bankarbeitstage an der Börse
Auch an der Börse werden viele Zahlungen abgewickelt. Doch für diese Handelsplattform gelten teilweise andere Regeln als für die regulären Bankgeschäfte. An der Börse ist der Börsenkalender ausschlaggebend, in dem die Tage festgelegt sind, an denen Handel stattfindet. Diese Tage müssen sich nicht auf die regulären Bankarbeitstage beschränken.
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