Bargeld abheben: Viele Banken führen Mindestbeträge ein
Stand: 19.06.2018
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Berlin/Stuttgart - Die Bereitstellung von Bargeld ist für Banken teuer. Immer mehr Geldhäuser führen mittlerweile Mindestbeträge fürs Geldabheben am Geldautomaten ein. Kunden, die gerne geringe Summen abheben, müssen sich Alternativen suchen.
Wer Bargeld braucht, der geht in der Regel zu einem Geldautomaten: 88 Prozent der Bundesbürger nutzen diesen Weg regelmäßig, um ihre Geldbörse wieder aufzufüllen, wie eine repräsentative Online-Umfrage der GfK Nürnberg im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken zeigt.
Viele Banken führen Mindestbeträge fürs Geldabheben ein
Die Mehrheit (45 Prozent) hebt dabei Beträge von bis zu 100 Euro ab. Sehr viel weniger Geld aus dem Automaten zu holen, wird künftig auch vermutlich schwieriger werden. Denn immer mehr Geldinstitute führen für die Abhebung am Geldautomaten Mindestbeträge ein. Weniger als 50 Euro gibt es dann nur in Ausnahmefällen.
Was für viele Bankkunden unproblematisch sein mag, könnten insbesondere Menschen mit geringem Einkommen als unangenehm empfinden. Wer bislang stets kleine Summen aus dem Automaten gezogen hat, muss sich dann umstellen. Statt jede Woche 25 Euro können sie zum Beispiel alle zwei Wochen 50 Euro abheben.
Bankkunden können ihr Konto wechseln
Wer das nicht möchte, muss sich gegebenenfalls nach Alternativen umsehen – zum Beispiel nach einem neuen Girokonto bei einer Bank, die keine Mindestbeträge für Abbuchungen festgelegt hat. Der Kontowechsel ist inzwischen unkomplizierter als die meisten Menschen denken. Denn die Banken sind gesetzlich verpflichtet, Kunden beim Wechsel ihres Girokontos zu unterstützen.
Zum Ratgeber: Kontowechsel – leichterer Umstieg dank Kontowechselservice
Vor dem Wechsel zu einer neuen Bank sollten sich Kunden genau überlegen, welche Ansprüche sie an ihr Girokonto stellen. Einige wichtige Fragen: Was kosten Giro- und/oder Kreditkarte? Wie viel Zinsen werden für die Überziehung des Kontos verlangt? Wie viele kostenlose Geldautomaten gibt es in der Nähe? Manche Banken versüßen Neukunden den Kontowechsel, indem sie ihnen eine Prämie zahlen.
Geld abheben im Supermarkt
Auch wer den Kontowechsel scheut, hat noch Alternativen. In vielen Supermarktketten können Kunden beim Bezahlen mit der Girocard zugleich Bargeld abheben. Voraussetzung ist dafür in der Regel, dass der Einkaufswert einen bestimmten Betrag überschreitet – meist 10 oder 20 Euro. Die meisten Ketten zahlen bis zu 200 Euro aus, Mindestbeträge für die Bargeldauszahlung gibt es in der Regel nicht.