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Der Begriff „Investition“ taucht sowohl im Zusammenhang mit unternehmerischen Entscheidungen als auch im Zusammenhang mit der privaten Finanzplanung auf. Fachleute sprechen dann häufig von einer Kapitalanlage. Folglich ist die Begrifflichkeit sowohl in der Betriebswirtschaftslehre als auch in der Volkswirtschaftslehre von Bedeutung.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was ist eine Investition? Eine Definition
  3. Welche Formen der Investition gibt es?
  4. Investitionsrechnung: Als Entscheidungsgrundlage unerlässlich
  5. Aussagen zur Investitionslage eines Unternehmens durch Kennzahlen
  6. Verwandte Themen
  7. Weiterführende Links
  8. Depot-Vergleich starten

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Investition ist die langfristige Bindung von Kapital und zielt auf die Generierung von Erträgen ab.
  • Investitionen lassen sich unter anderem anhand des Anlageobjektes klassifizieren, aber auch anhand ihres Zwecks.
  • Mithilfe der Investitionsrechnung besteht die Möglichkeit zu prüfen, ob sich die Anlage finanzieller Mittel in einem konkreten Fall lohnt.
  • Während das statische Rechenverfahren einen groben Überblick bietet, liefert das dynamische Verfahren exaktere Ergebnisse.

Was ist eine Investition? Eine Definition

Eine Investition bezeichnet laut Definition die langfristige Bindung finanzieller Mittel (Kapital) in materiellen oder immateriellen Vermögensgegenständen. Der Zweck einer Geldanlage besteht für gewöhnlich darin, das Privatvermögen einer Person zu erhöhen oder Unternehmensgewinne zu steigern – also in zukünftigen wirtschaftlichen Erträgen. Folglich steht bei einer Investition im Fokus, die vorhandenen Finanzmittel zielgerichtet zu verwenden. Aus einer zahlungsstromorientierten Sicht verursacht jede Investition zunächst Ausgaben, die allerdings später wieder zurückfließen und sich amortisieren sollen. Doch das funktioniert in der Praxis nicht immer.

Welche Formen der Investition gibt es?

Privatpersonen und Unternehmen haben zahlreiche Möglichkeiten, Geld zu investieren. Prinzipiell lassen sich Investitionen auf unterschiedliche Arten klassifizieren, zum Beispiel anhand des Anlageobjekts:

  • Sachinvestition (auch Realinvestition), beispielsweise der Bau einer Fabrik oder der Erwerb einer Maschine
  • Finanzinvestition, beispielsweise der Erwerb von Aktien, Anleihen oder Beteiligungen
  • Immaterielle Investition, beispielsweise der Erwerb von Patenten, Lizenzen oder Konzessionen

Ebenso ist es möglich, Investitionen nach ihrem Zweck beziehungsweise der zugrundeliegenden Motivation zu unterteilen. Bei dieser Klassifizierung sind vor allem die folgenden Formen gebräuchlich:

  • Eine Gründungsinvestition umfasst sämtliche Ausgaben, die im Zuge des Aufbaus eines Unternehmens anfallen.
  • Eine Ersatzinvestition dient dem Austausch vorhandener Vermögensgegenstände, die abgenutzt oder funktionsuntüchtig sind.
  • Eine Erweiterungsinvestition hat eine betriebliche Kapazitätserweiterung zum Ziel.
  • Eine Rationalisierungsinvestition verbessert beziehungsweise modernisiert vorhandene Anlagen, um die Kosten zu senken oder eine höhere Effizienz zu erreichen.
  • Weitere Formen: Diversifikationsinvestition, Umstellungsinvestition, Abschreibung, Bruttoinvestition, Nettoinvestition

Investitionsrechnung: Als Entscheidungsgrundlage unerlässlich

Für gewöhnlich lässt sich eine Investition nur schwer umkehren. Gründe sind einerseits die hohe Kapitalintensität, andererseits die langfristige Bindung. Aufgrund des zukunftsorientierten Charakters einer Anlage sind die mit ihr in Verbindung stehenden Ein- und Auszahlungen zudem unsicher. Darum besteht die Notwendigkeit, die vorhandenen Mittel möglichst effizient zu investieren.

Ob eine Anlage sich in einem konkreten Fall lohnt, kann der Kapitalgeber mithilfe der Investitionsrechnung in Erfahrung bringen. Sie hilft zudem dabei, unter verschiedenen Alternativen die lohnenswerteste Investition ausfindig zu machen. Dazu bieten sich sowohl statische als auch dynamische Rechenverfahren an.

Die statische Investitionsrechnung

Zu den größten Vorzügen der statischen Verfahren gehört, dass die Berechnung vergleichsweise simpel ausfällt. Allerdings berücksichtigen die verschiedenen Methoden lediglich bestimmte periodisierte größere Kosten, sodass die Ergebnisse relativ ungenau sind. Trotzdem eignet sich die statische Investitionsrechnung dafür, einen ersten Überblick zu erhalten. Als typische Verfahren gelten beispielsweise die Kosten-, die Gewinn- und die Rentabilitätsvergleichsrechnung sowie die statische Amortisationsrechnung.

Die dynamische Investitionsrechnung

Das dynamische Rechenverfahren gibt einen wesentlich detaillierteren Aufschluss. Der Grund dafür ist, dass diese Methode die unterschiedlichen Zeitpunkte von Ein- und Auszahlungen in die Rechnung integriert. Dies führt allerdings zu einem wesentlich höheren Aufwand. Häufig Anwendung finden vor allem die Kapitalwertmethode, die Methode des internen Zinsfußes sowie die Annuitätenmethode.

Aussagen zur Investitionslage eines Unternehmens durch Kennzahlen

Unternehmen haben mittels finanzwirtschaftlicher Kennzahlen die Möglichkeit, ihre Investitionslage einzuschätzen. Eine Rolle spielen hier vor allem die Anlagenintensität, die Vorratsintensität und die Investitionsquote. Generell können Unternehmen umso flexibler agieren, je niedriger die Anlagequote ausfällt. Diese bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Anlagevermögen und der Bilanzsumme. Die Vorratsintensität gibt dagegen an, wie viel Kapital die im Lager vorhandenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Halb- und Fertigfabrikate binden. Je höher die Quote ausfällt, desto größer ist das durch einen eventuellen Preisverfall bestehende Lagerrisiko. Mit der Investitionsquote schließlich wird im betriebswirtschaftlichen Sinne das Verhältnis aus Investitionen des Anlagevermögens und Umsatzerlösen bezeichnet.

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