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Bei Geldmarktfonds handelt es sich um eine spezielle Gattung offener Investmentfonds. Sie gelten als sehr sicher, sind aber nicht generell für eine langfristige Anlage geeignet. Der Grund dafür ist die relativ niedrige Rendite. Der Geldmarkt bezeichnet im Zusammenhang mit dem Kapitalmarkt die Anlagen, welche mit Laufzeiten unter einem Jahr ausgestattet sind. Direkte Teilnehmer am Geldmarkt sind institutionelle Anleger, Banken, Versicherungen und Großunternehmen, die liquide Gelder kurzfristig parken wollen. Zu Geldmarkttiteln zählen unter anderem Schuldscheindarlehen oder Termingelder sowie kurzfristige Anleihen. Über Geldmarktfonds haben auch private Investoren Zugriff auf dieses Marktsegment.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wie funktionieren Geldmarktfonds?
  3. Die Kosten bei Geldmarktfonds
  4. Anwendung bei privaten Anlegern
  5. Geldmarktfonds: Risiken beachten
  6. Geldmarktfonds und Festgeld
  7. Verwandte Themen
  8. Weiterführende Links
  9. Festgeldangebote vergleichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Gegensatz zu einem Aktienfonds oder Rentenfonds ist ein Geldmarktfonds nicht für den langfristigen Kapitalaufbau geeignet.
  • Die meisten Fondsgesellschaften belegen ihre Geldmarktfonds mit einem Ausgabeaufschlag zwischen 0,5 und zwei Prozent.
  • Ein Risiko liegt in der negativen Rendite.

Wie funktionieren Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds sammeln in ihrem Fondsvermögen sogenannte Geldmarktpapiere. Dabei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere und Schuldscheindarlehen unterschiedlicher Emittenten mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten. Vor dem Hintergrund der kurzen Laufzeiten ist das Fondsmanagement kontinuierlich mit einem Austausch der im Fonds befindlichen Papiere beschäftigt.

Die Kosten bei Geldmarktfonds

Im Gegensatz zu einem Aktienfonds oder Rentenfonds ist ein Geldmarktfonds nicht für den langfristigen Kapitalaufbau geeignet. Die Renditen im Geldmarktbereich sind die niedrigsten am Kapitalmarkt, wie ein Blick auf Tagesgeldzinsen zeigt. Im Gegensatz zu einem Tagesgeld fallen bei einem Geldmarktfonds allerdings Kosten an. Dazu zählen auf jeden Fall die Kosten für das Fondsmanagement. Die meisten Fondsgesellschaften belegen ihre Geldmarktfonds außerdem mit einem Ausgabeaufschlag zwischen 0,5 und zwei Prozent. Dieser mag akzeptabel sein, wenn die Renditen über dem Agio liegen. Zu Zeiten extrem niedriger Zinsen ist die jährliche Performance aber im Mittel nicht ausreichend, um den Ausgabeaufschlag bereits im ersten Jahr zu kompensieren.

Anwendung bei privaten Anlegern

Ähnlich einem Tagesgeldkonto dienen Geldmarktfonds in erster Linie dazu, liquide Gelder vorübergehend zu parken. Vor diesem Hintergrund sind Fonds mit Ausgabeaufschlag eher vermögensschädlich. Lebensversicherer versuchen, die Ablaufleistungen fälliger Lebensversicherungen im eigenen Haus zu behalten und bieten daher häufig Geldmarktfonds als Zwischenlösung an, bis der Kunde eine Entscheidung hinsichtlich der Verwendung der Gelder getroffen hat.

Geldmarktfonds: Risiken beachten

Das Risiko bei einem Geldmarktfonds liegt nicht in den Kursschwankungen. Geldmarktpapiere sind recht stabil. Das Risiko liegt in der negativen Rendite. Fast alle Geldmarktfonds werden gegen ein Agio von bis zu einem Prozent ausgegeben. Liegen die Kosten für Agio und Fondsmanagement über der erwirtschafteten Rendite, verzeichnet der Anleger einen Verlust. Bei Verkauf erhält er weniger ausgezahlt, als er ursprünglich angelegt hatte.

Geldmarktfonds und Festgeld

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Geldmarktfonds und einer Anlage in Festgeld liegt in der Verfügbarkeit. Der Anleger kann die Anteile seines Geldmarktfonds an jedem Bankarbeitstag an die Fondsgesellschaft zurückgeben, hat also maximale Flexibilität.

Ein Festgeld wird auf einen bestimmten Zeitraum zwischen 30 Tagen und zehn Jahren geschlossen. Es gilt, je länger die Laufzeit, umso höher der Zinssatz. Benötigt der Anleger das Geld jedoch vor Ablauf der Bindefrist, kann ihm die Bank die Auszahlung mit Hinweis auf die vereinbarte Vertragsdauer verweigern. Dieses Geschäftsgebaren zielt darauf ab, dem Anleger in Geldnot einen Kredit zu verkaufen.

Ist die Bank kompromissbereit, wird sie das Festgeld auflösen, allerdings dann nur zu dem Zinssatz, der für eine gesetzliche Spareinlage gilt.

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