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Der Devisenmarkt, auch Forex (Foreign Exchange Market) genannt, ist ein Teil des Finanzmarktes und mit einem geschätzten täglichen Umsatz von 5 Billionen US-Dollar der größte Markt der Welt. Der Devisenmarkt handelt mit Buchgeld, also in Form bargeldloser Zahlungsinstrumente, die in Fremdwährung angekauft, verkauft oder umgetauscht werden. Risiken und Vorteile im Devisenhandel entstehen durch schwankende Wechselkurse.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Devisenhandel und Marktteilnehmer
  3. Der Kassa- und Terminmarkt
  4. Wechselkursschwankungen
  5. Devisenmarktinterventionen
  6. Häufig gehandelte Währungen
  7. Verwandte Themen
  8. Weiterführende Links
  9. Jetzt Depots vergleichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Devisenmarkt findet der bargeldlose Ankauf, Verkauf und Umtausch von Inlands- und Fremdwährungen statt.
  • Der Handel auf dem Devisenmarkt wird vorrangig im Interbankenhandel getätigt und in Kassa- und Terminmarkt unterschieden.
  • Zentralbanken greifen in den Devisenmarkt ein, um Wechselkursschwankungen zu regulieren oder um Wechselkurse aktiv zu beeinflussen.
  • Die am meisten gehandelten und stabilsten Währungen und Währungspaare sind der US-Dollar, der Euro, der japanische Yen und das britische Pfund.

Devisenhandel und Marktteilnehmer

Devisen bezeichnen ein bargeldloses Guthaben an Fremdwährung, das auf dem Devisenmarkt gekauft, verkauft oder getauscht werden kann. Der Handel von Währungsangebot und -nachfrage findet direkt auf einem dezentralen, sogenannten Over-the-Counter (OTC) Markt statt. Auf diesem betreiben die Marktteilnehmer ohne Börse als Schnittstelle Geschäfte und bedienen sich hierfür eines Händlernetzes aus Market-Makern, die die Angebots- und Nachfragekurse für Währungsgeschäfte wesentlich bestimmen. Markteilnehmer sind in erster Linie Geschäfts-, Privat- und Zentralbanken, weshalb auch von Interbankenhandel gesprochen wird. Seit Kurzem steht der Handel auf dem Devisenmarkt jedoch auch Privatunternehmern offen und wird über Forex-Broker vermittelt.

Wichtig zu wissen ist, dass auch Privatunternehmer die Gewinne aus dem Devisenhandel versteuern müssen. Hier greift die sogenannte Abgeltungssteuer, die seit 2009 alle Formen von Kapitalerträgen besteuert.

Der Kassa- und Terminmarkt

Der ökonomische Ort des Devisenhandels teilt sich entsprechend der zeitlichen Erfüllungsfrist abgeschlossener Geschäfte in Kassa- und Terminmarkt.

  • Auf dem Kassamarkt handeln Anleger in erster Linie mit Devisen und Wertpapieren (Aktien oder Anleihen). Abgeschlossene Verträge müssen innerhalb von zwei Börsentagen eingehalten werden.
  • Auf dem Terminmarkt wird jede Erfüllungspflicht verhandelt, die über zwei Börsentage hinausgeht. Handelsobjekte sind hier vorrangig Derivative (Futures, Optionen und sonstige in die Zukunft verlagerte Verträge).

Wechselkursschwankungen

Wechselkurse zeigen den Wert einer Inlandswährung in Fremdwährungen an. Dieser Wert entsteht durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage, das der Devisenmarkt bildet. Dabei legt der Leitzins das Angebot einer Währung fest. Der von Zentralbanken wie der Europäischen Zentralbank oder Federal Reserve bestimmte Leitzins gibt die verfügbare Menge des inländischen Geldes an und erhöht bzw. mindert den Wert einer Währung. Je weniger Geld im Umlauf ist, desto höher der Wert auf dem Devisenmarkt; je mehr Geld im Umlauf ist, desto größer der Wertverlust.

Devisenmarktinterventionen

Obere und untere Interventionspunkte regulieren für gewöhnlich Schwankungen von Wechselkursen. Unterschreitet oder überschreitet der Wechselkurs einer Währung die von einer Zentralbank festgelegte Wechselkursbandbreite, so greifen Mechanismen, die die Währung wieder innerhalb der Bandbreiten regulieren. Zentralbanken nutzen diese Mechanismen, um die Inflation zu kontrollieren, die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Währung zu wahren oder deren allgemeine Stabilität zu garantieren.

Auf dem Devisenmarkt zeigen sich solche Interventionen durch den An- oder Verkauf ausländischer Währungen, um die eigene Währung auf- oder abzuwerten. Derartige Devisenmarktinterventionen nutzen in erster Linie Zentralbanken in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie können im Extremfall als „ökonomische Waffe“ in einem Währungskrieg dienen.

Häufig gehandelte Währungen

Drei Viertel des gesamten Handelsvolumens auf dem Devisenmarkt bestimmen folgende fünf Währungen:

  • US-Dollar (USD)
  • Euro (EUR)
  • japanischer Yen (JPY)
  • britisches Pfund (GBP)
  • Schweizer Franken (CHF)

Die am häufigsten gehandelten Währungspaare sind hierbei:

  • US-Dollar und Euro
  • US-Dollar und japanischer Yen

Besonders diese Währungspaare sind für Neueinsteiger im Forex-Trading von Reiz, da sie stabile Wechselkurse, ein konstantes Angebot-Nachfrage-Verhältnis und eine hohe Liquidität versprechen.

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