Zinstief kostet deutsche Sparer Milliarden
Stand: 05.08.2013
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Frankfurt/Berlin - Die extrem niedrigen Zinsen in Europa kosten deutsche Sparer nach einer Studie Milliarden. Nach Berechnungen der Postbank verlieren die Sparvermögen bei Banken in Deutschland allein in diesem Jahr real rund 14 Milliarden Euro an Wert, wie die "Bild"-Zeitung am Samstag berichtete.
Auch in den Folgejahren werde die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) immer größere Teile der Ersparnisse aufzehren. Im nächsten Jahr liegt der Vermögensverlust demnach unterm Strich sogar bei 21 Milliarden Euro. "Durch den Anstieg der Inflation bei anhaltend niedrigen Zinsen wird sich die reale Vermögensentwertung beschleunigen", sagte Postbank-Chefstratege Marco Bargel der Zeitung.
Die Notenbank hatte den Leitzins im Mai im Kampf gegen die Rezession im Euroraum auf das Rekordtief von 0,5 Prozent gesenkt. Erst am Donnerstag hatte EZB-Präsident Mario Draghi bekräftigt, dass die Leitzinsen im Euroraum "für längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau" gehalten würden.