Zinspolitik zum Anfassen: EZB präsentiert Online-Spiele
Stand: 09.12.2010
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Frankfurt/Main - Mit einer Nachricht auf Twitter hat EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Mittwoch zwei interaktive Online-Spiele zur Zinspolitik veröffentlicht. Bei "€conomia" legen Spieler vierteljährlich den Leitzins der Europäischen Zentralbank für acht Jahre fest mit dem Ziel, die Inflation unter, aber immer nahe zwei Prozent zu halten.
Wie in der Wirklichkeit müssen die Spieler auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren, zum Beispiel auf eine Ölkrise oder einen Bankencrash. Die Frankfurter Schüler, die das Spiel als erste ausprobierten, fanden gerade das spannend: "Man weiß echt nie, was als Nächstes passiert. Das macht Spaß", sagte eine Schülerin.
Das zweite Spiel, "Die Inflationsinsel" ("Inflation Island"), simuliert die Effekte von Inflation und Deflation auf die Gesellschaft. Beide Spiele bietet die EZB auf ihrer Webseite in 22 Sprachen an.
Vor allem für junge Leute von 18 bis 25 sind die interaktiven Spiele gedacht. "Wir wissen, dass wir nicht das neue "Call of Duty" werden", sagte EZB-Sprecher William Lelieveldt. Aber er stellt sich vor, dass die Jugendlichen schon mal fünf bis zehn Minuten lang versuchten, die Highscores zu knacken. Nicht allen und besonders nicht der jugendlichen Zielgruppe sei klar, was die EZB eigentlich tut, sagte Lelieveldt. Mit den Online-Spielen soll sich das ändern.