Zinsen mit gutem Gewissen: Sparer müssen sich informieren
Stand: 05.10.2015
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Mainz - Eine ethisch-ökologische Geldanlage zu finden, ist nicht immer leicht. Der Markt ist komplex und teilweise unübersichtlich, erklärt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Anleger müssen sich daher umfassend informieren.
Begriffe wie ethisch, ökologisch oder nachhaltig sind bei Geldanlagen nicht gesetzlich geschützt. Jeder Anbieter verwendet daher andere Nachhaltigkeitsansätze und definiert diese auch anders.
Engagierte Anleger haben daher nur eine Wahl: Sie müssen sich umfassend informieren. Vor jeder Anlageentscheidung ist immer zu prüfen, welche Anlageform den persönlichen Bedürfnissen an Sicherheit, Rentabilität und Liquidität entspricht. Grundsätzlich gilt: Nachhaltige Geldanlagen bergen die gleichen Chancen und Risiken wie konventionelle Anlagen. Eine höhere Risikobereitschaft ist grundsätzlich mit einem höheren Verlustrisiko, aber auch höheren Renditechancen verbunden.
Das Marktvolumen dieses Sektors ist nach Angaben des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) allein in Deutschland von 2013 bis 2014 um 59 Prozent gewachsen. Die Summe nachhaltiger Fonds, Kunden- und Eigenanlagen in Deutschland lag demnach Ende 2014 bei 127,3 Milliarden Euro. Ende 2013 betrug das Marktvolumen noch 79,9 Milliarden Euro. Nimmt man noch die Schweiz und Österreich dazu, kommt man auf ein Marktvolumen von 197,5 Milliarden Euro. Um Anlegern mehr Orientierung zu geben, hat das FNG ein Siegel auf den Markt gebracht, das zum ersten Mal im Dezember vergeben wird.