Zigarettenverzicht: Wie Ex-Raucher in 30 Jahren 330.000 Euro sparen
Stand: 02.06.2021
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit. Die Sucht geht auch empfindlich ins Geld. Wie Verivox-Berechnungen zeigen, geben Raucher mit einem Konsum von 20 Zigaretten pro Tag in 30 Jahren über 123.000 Euro aus. Würden sie dieses Geld stattdessen in einen ETF-Sparplan investieren, könnten sie es im selben Zeitraum zu einem beachtlichen Vermögen bringen.
10 Jahre qualmen kostet fast 30.000 Euro
In Deutschland greift laut Statistischem Bundesamt rund jeder Fünfte ab 15 Jahren (18,8 Prozent) regelmäßig zur Zigarette. Wie sehr das auf Dauer ins Geld geht, hat Verivox anlässlich des Welt-Nichtrauchertags am 31. Mai ausgerechnet: 7 Euro kostet ein Päckchen mit 20 Zigaretten aktuell. Wer pro Tag eine Schachtel raucht, gibt dafür in 10 Jahren 29.426 Euro und in 30 Jahren 123.546 Euro aus. Für die Berechnung wurde unterstellt, dass Zigaretten jedes Jahr um 3,1 Prozent teurer werden – das entspricht der durchschnittlichen Preissteigerung in den letzten 10 Jahren.
In 30 Jahren ein Vermögen sparen
Raucher mit einem Konsum von einer Schachtel Zigaretten pro Tag sparen durch den Tabakverzicht rund 213 Euro im Monat. Wer das Geld nicht einfach auf dem Girokonto liegen lässt, sondern klug anlegt, kann in 30 Jahren ein Vermögen von 330.000 Euro ansparen – nicht garantiert, aber absolut realistisch.
In der Modellrechnung wird das eingesparte Geld in einen Fondsparplan investiert und die monatlichen Sparbeträge jedes Jahr um 3,1 Prozent erhöht (durchschnittliche Preissteigerung für Zigaretten). Gerechnet wurde mit einer Rendite von jährlich 7,0 Prozent – das entspricht der historischen Durchschnittsrendite eines 15-jährigen Sparplans auf den Weltaktienindex MSCI World in den letzten 40 Jahren.
Rendite statt Rauchen
Abstinenz
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Gesparte Zigarettenkosten
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Depotvermögen bei ETF-Anlage
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5 Jahre | 13.592 € | 16.034 € |
10 Jahre | 29.426 € | 40.838 € |
20 Jahre | 69.358 € | 133.419 € |
30 Jahre | 123.546 € | 330.034 € |
Thesaurierende Fonds beschleunigen den Vermögensaufbau
„Thesaurierende Fonds sind für einen effektiven Vermögensaufbau besonders gut geeignet, denn mit ihnen profitieren Anleger vom Zinseszins-Effekt“, sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. „Kursgewinne und Dividenden werden nicht an den Anleger ausgeschüttet, sondern reinvestiert. Dadurch wirken sich künftige Wertsteigerungen umso stärker aus.“
Je länger der Sparplan läuft, desto größer sind die Auswirkungen: Nach 10 Jahren Spardauer beträgt das Fondsvermögen in der Modellrechnung rund 41.000 Euro, etwa drei Viertel dieser Summe hat der Ex-Raucher bis dahin selbst eingezahlt. Nach 30 Jahren beläuft sich der Wert des Depots auf 330.034 Euro. Nur gut ein Drittel davon entfällt auf eigene Einzahlungen, über 200.000 Euro auf den Wertzuwachs durch Rendite und Zinseszins-Effekt.
Bei der Veräußerung ihrer Anteile können Anleger nicht das gesamte Fondsvermögen einstreichen. Für Abgeltungssteuer und Soli gehen 26,375 Prozent der erwirtschafteten Kursgewinne ans Finanzamt. Nach Steuern blieben dem Ex-Raucher nach 30 Jahren dann aber immer noch rund 292.000 Euro.
Methodik
Die Zigarettenkosten basieren auf Erhebungen des Deutschen Zigarettenverbands und wurden für einen Raucher mit einem Konsum von 20 Zigaretten pro Tag bei einer jährlichen Preissteigerung um 3,1 berechnet. Der jährliche Wertzuwachs in der Sparplan-Rechnung beträgt 7,0 Prozent. Nach Berechnungen der Röhl Capital GmbH auf Basis von Bloomberg-Daten entspricht das der durchschnittlichen Rendite 15-jähriger Sparpläne auf den MSCI World im Schnitt der letzten 40 Jahre.