Zeitung: Euro-Schirm kostet Bund bis zu 25 Milliarden Euro
Stand: 15.03.2011
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München - Die Einrichtung des geplanten neuen Euro-Schutzschirms (ESM) wird für die Bundesregierung teuer. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe) werde Deutschland bis zu 25 Milliarden Euro zum Eigenkapital des ESM beisteuern müssen. Insgesamt stünde eine Grundkapitalsumme von 80 bis 100 Milliarden Euro im Raum. Diese sei notwendig, damit der Rettungsfonds von den großen Ratingagenturen die höchste Bonitätsnote AAA erhält. Die Top-Bewertung wiederum sei notwendige Voraussetzung dafür, dass der ESM an den Kapitalmärkten zu bestmöglichen Konditionen Kredite aufnehmen kann.
"Sollte tatsächlich so viel Eigenkapital nötig sein, müssen wir davon ausgehen, dass Deutschland etwa 18 bis 25 Milliarden Euro wird übernehmen müssen", zitierte die "SZ" die Kreise. Da Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) das Geld nicht habe, werde er die Summe möglicherweise über mehrere Jahre gestreckt über eine höhere Neuverschuldung aufbringen müssen. Der ESM soll Mitte 2013 den bisherigen Schutzschirm EFSF ablösen und die Gemeinschaftswährung möglichst dauerhaft vor neuen Schuldenkrisen bewahren. Endgültig beschlossen werden soll der ESM bei einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs Ende kommender Woche.