Zeitung: Deutschland rechnet mit höherem Finanzbedarf Griechenlands
Stand: 29.03.2017
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Berlin - Wie die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf ein Papier des Bundesfinanzministeriums berichtet, befürchtet die Bundesregierung, dass die Rettung des Euro-Partners Griechenland deutliche höhere Ausgaben erforderlich macht. In dem Papier ist von einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf in dreistelliger Milliardenhöhe die Rede.
Denkbar sei ein Szenario mit weniger Reformen und geringerem Primärüberschuss sowie anderen makroökonomischen Annahmen, hieß es in dem Bericht. Dies würde "faktisch ein neues, ein viertes Programm darstellende Schuldenmaßnahmen erfordern, um den Bruttofinanzbedarf bis zum Jahr 2060 auf ein tragfähiges Niveau zu begrenzen", zitiert die Zeitung aus dem Papier.
Vor allem die Forderungen nach jahrzehntelanger Stundung der Zinszahlungen kämen die europäischen Geldgeber unter Umständen teuer zu stehen. Insgesamt würde das Volumen der zu stundenden Zinszahlungen bis 2040 auf Basis der jetzt ausstehenden Kredite aus den bestehenden Rettungspaketen "in der Größenordnung von rund 120 Milliarden Euro liegen", heißt es. Zinseszinsen sind in der Kalkulation nicht enthalten.