Wird die Deutsche Bank ihr Filialnetz radikal ausdünnen?
Stand: 24.03.2015
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Berlin - Ein "internes Konzept" der Deutschen Bank gibt Anlass für Spekulationen. Wie die "Welt" am Monatg berichtete, soll die Schließung von etwa 250 der rund 700 Filialen geplant sein. Die Bank reagiere damit auf den zunehmenden Trend zum Online-Banking.
Der Zeitung zufolge stehen die Überlegungen nicht im Zusammenhang mit den derzeit diskutierten Strategien für die Zukunft von Deutschlands größtem Finanzhaus. Mehrere Medien berichteten am Montag über ein Treffen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand der Bank am Freitag. Der Vorstand habe dem Kontrollgremium dabei drei Modelle vorgestellt, welchen Weg die Bank künftig einschlagen könnte.
Drei Zukunftsmodelle vorgestellt
Die erste Option sieht demnach vor, dass das Finanzinstitut seine heutige Struktur beibehält und weiterhin quasi alle Geschäfte vom Investmentbanking bis zum Privatkundengeschäft betreibt. Die Option wäre den Berichten zufolge aber auch mit einem neuen Sparkurs verbunden. Die zweite Variante beinhaltet demnach einen Verkauf oder Börsengang der Postbank. Darüber gab es bereits in den vergangenen Monaten viele Spekulationen. Auch im Investmentbank-Geschäft würde es zu Einschnitten kommen. Die dritte Option ist laut dem Bericht die radikalste: Sie sieht eine Spaltung der Bank vor. Die Postbank würde mit dem Privatkundengeschäft der Deutschen Bank zusammengelegt und vom Rest des Geldhauses getrennt. Die neue Privatkundenbank solle an die Börse gebracht werden.
Konzept soll im zweiten Quartal 2015 vorgestellt werden
Auf Anfrage wollte sich die Deutsche Bank nicht zu den Szenarien äußern. Ende Januar bei der Verkündung der Jahreszahlen 2014 hatte der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, bereits erklärt, sein Geldhaus arbeite "mit Hochdruck" an einer neuen Strategie. Bislang schweigt die Bank dazu, wie die Ausrichtung aussehen könnte. Ein Konzept soll im zweiten Quartal 2015 vorgestellt werden.