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Weiter Rätselraten um Kurswechsel der US-Notenbank

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Washington - Das Rätselraten um den erwarteten Ausstieg der US-Zentralbank aus ihrer äußerst lockeren Geldpolitik geht weiter. Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve ließ in am Mittwoch veröffentlichten Protokollen seiner jüngsten Sitzung keinen genauen Zeitpunkt dafür erahnen. Die Ausschussmitglieder rechnen demnach lediglich damit, dass die milliardenschweren Anleihenkäufe "in den kommenden Monaten" zurückgefahren werden. Zuerst müsse die Fed aber von der Erholung am Arbeitsmarkt überzeugt sein.

Der für die US-Geldpolitik verantwortliche Offenmarktausschuss hatte auf seiner Sitzung am 29. und 30. Oktober beschlossen, vorerst weiter jeden Monat Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Umfang von 85 Milliarden Dollar (knapp 63 Milliarden Euro) zu kaufen, um den wirtschaftlichen Aufschwung zu stützen. Der Leitzins verharrt seit Ende 2008 auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent. Solange die Arbeitslosigkeit in den USA über 6,5 Prozent liegt, will die Zentralbank an diesem Niveau nicht rütteln. Im Oktober betrug die Arbeitslosenquote 7,3 Prozent.

Mehrere Ausschussmitglieder sprachen sich den Protokollen zufolge dafür aus, den geldpolitischen Kurswechsel besser zu kommunizieren. Sie beklagten sich, dass die Märkte die zwei unterschiedlichen Entscheidungen über die Anleihenkäufe und den Leitzins in ihrer Wahrnehmung zu sehr zusammenwürfen. Der Leitzins werde aber noch auf längere Zeit auf dem derzeitigen Tiefstand bleiben. Die Vorbereitung der Märkte auf Änderungen in der Geldpolitik soll den Angaben zufolge ein Thema der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses am 17. und 18. Dezember sein.