Weidmann warnt vor Diskussion um Zerfall der Währungsunion
Stand: 11.06.2012
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Berlin - Bundesbankpräsident Jens Weidmann warnt vor Diskussionen um ein Auseinanderbrechen der Eurozone. "Ein Zerfall der Währungsunion wäre mit extrem hohen Kosten und Risiken verbunden, die niemand wirklich vorhersehen kann", erklärte Weidmann gegenüber der Zeitung "Welt am Sonntag". "Aus diesem Grund kann ein solches Szenario nicht das Ziel des Handelns der politisch Verantwortlichen sein."
Weidmann mahnte, dass die Währungsunion zu einer politischen Union mit einer gemeinsamen Budgetpolitik der Euroländer ausgebaut werden müsse. "So, wie es im Moment läuft, kann die Währungsunion nicht nachhaltig funktionieren", sagte der Bundesbankpräsident. "Notwendig ist vielmehr Klarheit darüber, ob wir den Weg zu einer Fiskalunion gehen wollen oder ob wir weiterhin auf eigenverantwortliche nationale Haushaltspolitik setzen. Im letzteren Fall müsste die gemeinschaftliche Haftung natürlich eng begrenzt werden."