Volksbanken wollen keinen Deckel auf die Dispo-Zinsen
Stand: 17.09.2014
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Berlin - Die Genossenschaftsbanken lehnen eine staatliche Höchstgrenze für Dispo-Zinsen ab. "Dafür gibt es keinen Grund", sagte der Chef des Bundesverbands der Volksbanken und Raiffeisenbanken, Uwe Fröhlich, der "Bild"-Zeitung. "Eingriffe in die Preisgestaltung sind nur gerechtfertigt, wenn der Markt versagt." Das sei aber nicht der Fall. Er verweist auf eine Vielzahl von Angeboten bei dem kurzfristigen Kredit, wenn das Girokonto ins Minus rutscht.
Fröhlich wehrte sich zudem gegen den Vorwurf, die Volks- und Raiffeisenbanken würden zu hohe Zinsen verlangen. "Die Banken mit den niedrigsten Dispo-Zinsen sind Genossenschaftsbanken." Es gebe aber eine große Bandbreite, räumte er ein.
Laut Stiftung Warentest verlangen viele Banken von ihren Kunden noch immer zu hohe Zinsen fürs Überziehen des Girokontos. Wer ins Minus rutscht, muss im Extremfall Dispozinsen von bis zu 14,25 Prozent zahlen, ergab ein am Dienstag veröffentlichter Vergleich für die Zeitschrift "Finanztest". Nach Ansicht der Tester müsste ein fairer Dispozins deutlich unter zehn Prozent liegen, denn die Banken selbst können sich Geld zu historisch niedrigen Konditionen leihen.
Verbraucherzentralen, aber auch Grüne und Linke im Bundestag fordern eine gesetzliche Deckelung der Dispozinsen.