Viele Riester-Verträge werden kaum bespart
Stand: 15.03.2018
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Berlin - Die staatlich geförderte Rieser-Rente ist ein zentraler Baustein der privaten Altersvorsorge. In der Praxis jedoch werden viele Verträge gar nicht mehr oder nicht ausreichend bespart. Aus der Opposition hagelt es Kritik.
Jeder fünfte der rund 16 Millionen Riester-Verträge zur privaten Altersvorsorge liegt nach einem Medienbericht auf Eis - es gehen also keine Zahlungen mehr ein. Rund 3,3 Millionen Verträge seien ruhend gestellt, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgehe, schreibt die "Rheinische Post".
Viele Sparer schöpfen Förderung nicht aus
Von den Riester-Sparern, die ihre Verträge noch bedienen, zahlten wiederum knapp 20 Prozent so wenig ein, dass sie ihren Anspruch auf die staatliche Zulage nur zu weniger als 50 Prozent ausnutzen könnten.
"Die Riester-Rente hat allen Schwung verloren: Die Vertragszahlen stagnieren und ein großer Teil der Verträge wird entweder überhaupt nicht oder völlig unzureichend bespart", sagte der rentenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Markus Kurth, der Zeitung. Er kritisierte auch, dass Menschen mit geringen Einkommen von den Steuerersparnissen durch Riester deutlich weniger profitierten als Menschen mit hohen Einkommen.