Viele Deutsche parken Ersparnisse auf dem Girokonto
Stand: 07.10.2013
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Bonn - Fast die Hälfte aller Deutschen belässt einen Teil ihrer Ersparnisse auf dem in der Regel unverzinsten Girokonto. In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Postbank AG erklärten 45,2 Prozent der Befragten, das Geld auf dem Durchgangskonto zu lassen. An zweiter Stelle folgt der Bausparvertrag mit 33,6 Prozent. Immerhin 21,9 Prozent verwahren ihr Geld der Umfrage zufolge sogar zu Hause. Auf der Suche nach höheren Renditen sind nur wenige: 16,9 Prozent legen Ersparnisse in Fonds oder Aktien an.
Nach der aktuellen Erhebung des Umfrageinstituts TNS Emnid vom Ende August und Anfang September sank die Zahl derjenigen, die überhaupt Rücklagen bilden, im Vergleich zu einer identischen Umfrage vor zwei Jahren. Etwa ein Fünftel (21,9 Prozent) kann nach eigenen Angaben gar kein Geld zur Seite legen, weil das Einkommen zu knapp ist. 2011 waren es 17 Prozent. Demnach verzichten vor allem Ältere derzeit aufs Sparen. Bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 32,1 Prozent, bei den über 60-Jährigen sind es 30,6 Prozent.
Das verbreitetste Sparziel der Deutschen ist die Vorsorge für unvorhergesehene Ausgaben (58,7 Prozent), gefolgt von der Altersvorsorge (47,1 Prozent) und dem Wunsch, sich etwas zu gönnen (41,1 Prozent). 28,8 Prozent bilden Rücklagen für ihre Kinder, 15,8 Prozent sparen Geld gezielt für den Erwerb einer Immobilie.