Viele Anleger zahlen zu hohe Depotgebühren
Stand: 16.05.2011
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Berlin - Viele Anleger zahlen zu hohe Gebühren für ihr Wertpapierdepot. Die Banken kassieren für jeden Ein- und Verkauf von Aktien, Anleihen oder Fonds unterschiedlich hohe Provisionen. Mehrere tausend Euro können Anleger sparen, wenn sie mit ihrem Depot vom schlechtesten zum besten Anbieter wechseln. Wie extrem die Preisunterschiede bei den verschiedenen Anbietern sind, zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest, die in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" nachzulesen ist.
Privatanleger können nicht selbst an der Börse handeln. Für den Kauf und Verkauf von Aktien, Zertifikaten, Anleihen und Investmentfonds brauchen sie einen Vermittler. Dies ist meistens die Bank, bei der der Kunde sein Wertpapierdepot hat.
Die aktuelle "Finanztest"-Untersuchung zeigt anhand von Modellfällen, wie unterschiedlich die Depotkosten bei Banken und Sparkassen sind. Im extremsten Fall beträgt die Differenz für ein großes, bei einer Bankfiliale geführtes Depot mit vielen Orders zwischen gutem und schlechtem Angebot 9.000 Euro. So verlangt die Berliner Sparkasse für das große Modelldepot satte 11.067 Euro, während die Postbank nur 1.648 Euro berechnet. Das zieht die Rendite mächtig nach unten. Am niedrigsten sind die Kosten für Wertpapiergeschäfte, wenn Anleger sie übers Internet bei einer Direktbank oder einem Onlinebroker erledigen.