Verbraucherschützer loben geplante Änderungen bei Riester-Rente
Stand: 13.08.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Verbraucherschützer haben die Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zur Riester-Rente gewürdigt. Es sei "sinnvoll", dass die schwarz-gelbe Regierungskoalition von der Leyens Vorschläge für verbraucherfreundliches Riestern aufgreife, sagte der Fachbereichsleiter Finanzen beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Manfred Westphal, am Freitag in Berlin. Die vorgesehenen Änderungen bei der Riester-Rente sind Teil des umstrittenen Pakets zur Rentenreform, das die Arbeitsministerin am Mittwoch vorgelegt hatte.
Die Pläne sehen demnach vor, dass Verbraucher, die eine Riester-Rente abgeschlossen haben, stärker als bisher an den Risikoüberschüssen ihrer Versicherer beteiligt werden: Die verpflichtende Weitergabe der Überschüsse solle von 75 auf 90 Prozent steigen. Zudem sollen die Kunden für einen Anbieterwechsel maximal 150 Euro zahlen müssen. Erneute Abschluss- und Vertriebskosten sollen Riester-Anbieter dann nicht mehr in Rechnung stellen dürfen. Zudem soll die Finanzaufsicht BaFin die Riester-Produkte künftig besser kontrollieren.
Von der Leyen hatte ihr Änderungspaket zur Rente am Mittwoch vorgelegt. Neben den Neuerungen zur Riester-Rente plant die Ministerin, eine Zuschussrente für Geringverdiener einzuführen, die bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Auch wer erwerbsunfähig wird, solle künftig besser gestellt werden. Der gesetzlich vorgeschriebene Rentenbeitrag für Arbeitnehmer soll außerdem zum Jahreswechsel von 19,6 auf 19,0 Prozent sinken. Selbstständige will die Ministerin den Plänen zufolge zur Altersvorsorge verpflichten. Die FDP stellte sich offen gegen das Vorhabenpaket.