Verbraucherpreise steigen im April um 2,4 Prozent
Stand: 27.04.2011
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Wiesbaden - Deutlich gestiegene Kosten für Sprit und Heizöl haben die Verbraucherpreise im April so stark nach oben getrieben wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuerten sich die Lebenshaltungskosten um 2,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf Grundlage vorläufiger Daten mitteilte.
Zuletzt hatte die Inflation im Oktober 2008 so hoch gelegen. Im März hatte die Jahresteuerung noch 2,1 Prozent betragen. Die Europäische Zentralbank spricht nur bis zu einem Wert von maximal 2,0 Prozent von Preisstabilität. Binnen eines Monats legten die Lebenshaltungskosten um 0,2 Prozent zu. Die vorläufigen Angaben des Statistikamts beruhen auf den Berechnungen aus ausgewählten Bundesländern. Die endgültigen Ergebnisse für April werden am 11. Mai veröffentlicht.
Heizöl kostet ein Viertel mehr als vor einem Jahr
Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen stiegen die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent. Die Preise für Heizöl zogen binnen eines Jahres um 26,4 Prozent an. Auch Speisefette und -öle (plus 18,0 Prozent) sowie Sprit (plus 10,4 Prozent) wurden erheblich teurer. Billiger als im April 2010 waren hingegen Frischgemüse (minus 13,8 Prozent) und Telefone (minus 8,9 Prozent).
In Bayern betrug die Jahresinflation ebenfalls 2,5 Prozent. Auch hier - wie in anderen Bundesländern - trugen vor allem Sprit und Heizöl zu dem starken Anstieg bei.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland stieg dem Statistikamt zufolge im Jahresvergleich um 2,6 Prozent. Seit diesem März stieg der Index demnach um 0,2 Prozent.