Verbraucher zahlen immer seltener mit Bargeld
Stand: 10.05.2011
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Köln - Bargeld ist als Zahlungsmittel im Handel weiter auf dem Rückmarsch. Im vergangenen Jahr bezahlten Kunden gemessen am Einzelhandelsumsatz nur noch 58,4 Prozent aller Einkäufe in bar - das sind 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor 15 Jahren hatte der Bargeld-Anteil noch bei 76,5 Prozent gelegen. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag in Köln veröffentlichten Studie des Handelsforschungsinstituts EHI. "Spätestens in zwei Jahren werden vier von zehn Euro im Einzelhandel per Karte umgesetzt", prognostiziert Horst Rüter, Leiter des Bereichs Zahlungssysteme beim EHI.
Im vergangenen Jahr machten Kartenzahlungen bereits 38,4 Prozent (2009: 37,5 Prozent) der Umsätze aus. Der Rest entfiel auf sogenannte Umsatz- und Finanzkäufe (2,9 Prozent) sowie Gutscheine (0,3 Prozent).
Knapp mehr als die Hälfte aller Kartenumsätze (51,8 Prozent) werden über das Girocard-System abgewickelt, bei dem der Kunde seine PIN-Nummer eintippt. Ein Drittel der Kartenzahlungen (32 Prozent) erfolgt per Unterschrift über das Lastschriftverfahren.
Jedes zehnte der befragten Unternehmen will noch in diesem Jahr eine kontaktlose Bezahlfunktion einführen, bei der Kunden zum Beispiel mit dem Handy bezahlen können. An der repräsentativen Umfrage des EHI beteiligten sich 448 Unternehmen aus 32 Branchen.