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Verbraucher legten 2009 weniger Geld auf die Seite

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Deutsche Verbraucher haben im Krisenjahr 2009 weniger Geld auf die hohe Kante gelegt als noch im Jahr zuvor. Sie sparten im Vorjahr rund 177 Milliarden Euro und damit knapp 11 Milliarden Euro weniger als noch 2008. Das ist das das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), die anlässlich des Weltspartages am Dienstag vorgestellt wurde.

Die privaten Ausgaben seien mit minus 0,2 Prozent deutlich weniger zurückgegangen als die verfügbaren Einkommen, die um 1 Prozent schrumpften. Ausschlaggebend dafür seien durch die Abwrackprämie geförderte Autokäufe gewesen. Das Netto-Geldvermögen der Deutschen stieg innerhalb von 10 Jahren auf knapp 3140 Milliarden Euro (1999: knapp 1977 Milliarden Euro).

Den Haushalten standen 2009 laut Verband insgesamt rund 186 Milliarden Euro einschließlich Vermögensübertragungen wie Spar- und Eigenheimzulagen sowie Investitionszuschüsse zur Vermögensbildung zur Verfügung, gut 4 Milliarden Euro mehr als 2008. Dennoch ging die Sparquote von 11,7 auf 11,1 Prozent zurück. Wirtschaftsforschungsinstitute gingen von einer ähnlichen Sparquote für 2010 aus, hieß es.

Bei Geldanlagen habe für die Sparer erneut Sicherheit im Vordergrund gestanden, so der Verband. Anlagen in Finanzprodukten stiegen um 21 Milliarden Euro auf 147 Milliarden Euro. Damit hätten die Brutto-Geldanlagen den höchsten Stand in diesem Jahrzehnt erreicht.

Erstmals seit 2006 haben die Bundesbürger nach der Umfrage auch wieder ihre Wertpapieranlagen aufgestockt. Knapp 26 Milliarden Euro flossen in diese Anlage, nachdem es in den Vorjahren eine Flucht aus diesen Papieren gegeben habe.

Nach der Erhebung haben 61 Prozent der Deutschen ihr Spargeld in eine Lebensversicherung gesteckt, ebenso viele in eine Rentenversicherung. Befragt wurden 2000 Menschen im Alter ab 14 Jahren.