Verborgene D-Mark-Schätze: Umtausch in Euro bei Bundesbank möglich
Stand: 11.12.2017
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Hamburg/Schwerin - 16 Jahre nach der Einführung des Euro tauschen einige immer noch ihre alten D-Mark-Münzen in Euro um. In Mecklenburg-Vorpommern waren es in 2017 446 380 D-Mark und 54 Pfennige, wie ein Sprecher der Bank der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Im Jahr 2016 kamen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt noch rund 635 000 Mark zusammen. Dabei dürfte in den Schubladen und Sparstrümpfen der Privathaushalte noch viel mehr alte Scheine und Münzen verborgen liegen: Laut Bundesbank sind bundesweit rund 12,6 Milliarden D-Mark noch nicht eingetauscht worden - knapp 6 Milliarden in Banknoten und 6,7 Milliarden in Münzgeld. "Die Münzen landen häufig in den Händen von Sammlern", sagte Bundesbank-Sprecher Christian Hecker. Einige besonders alte Münzen aus den 1950er-Jahren hätten Seltenheitswert. "Wenn ein Kunde versehentlich eine solche Münze umtauschen möchte, machen wir ihn aber in der Regel darauf aufmerksam."
Ein Teil des ausstehenden Bargelds sei vermutlich verloren gegangen. Viele Scheine und Münzen kämen zudem erst nach Jahren zum Vorschein, zum Beispiel nach einer Haushaltsauflösung - "oder wenn ein Ehepaar Jahre später doch noch ein paar alte Scheine bei einem Hochzeitsgeschenk entdeckt". Nicht alles Geld, das in Mecklenburg-Vorpommern getauscht wird, stammt auch von dort: In die Bundesbankfilialen kommen laut Hecker zum Beispiel auch immer wieder Reisende aus Ländern, in denen die D-Mark früher als inoffizielle Zweitwährung galt. D-Mark-Scheine und -Münzen können in allen Filialen der Bundesbank kostenlos und zeitlich unbegrenzt umgetauscht werden.