US-Zinsanhebung: Weltbank befürchtet Panik und Turbulenzen
Stand: 09.09.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Frankfurt - Aus Sorge um die Schwellenländer warnt die Weltbank vor einer zu frühen Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed. Mit einer Anhebung schon bei der kommenden Sitzung am 17. September würde die Notenbank riskieren, Panik und Turbulenzen in den Schwellenländern auszulösen, erklärte der Chefvolkswirt der Weltbank, Kaushik Basu, gegenüber der Tageszeitung "Financial Times".
Die Währungshüter sollten stattdessen ihr Feuer zurückhalten, bis die Weltwirtschaft besser Fuß gefasst habe.
Eine zu frühe Zinsanhebung könne zu einem "Schock" führen und eine neue Krise der Schwellenländer auslösen, so Basu. Insbesondere aufgrund der jüngst gewachsenen Sorgen um China sei momentan von einer strafferen Geldpolitik abzuraten. Sie würde zu starken Kapitalabzügen aus den Schwellenländern und zu entsprechenden Währungsabwertungen führen. Der im Gegenzug starke US-Dollar würde zudem der US-Wirtschaft schaden, so Basu.
Mit der Warnung an die Fed knüpft die Weltbank an ähnliche Äußerungen des Internationalen Währungsfonds an.