US-Regierung erteilt IWF bei Euro-Rettung Absage
Stand: 23.01.2012
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Washington - Um seine finanzielle Schlagkraft bei der Lösung der Euro-Krise zu erhöhen, hat der IWF die USA um Hilfe angerufen. Die Regierung in Washington reagierte jedoch mit einer deutlichen Absage. "Wir haben unseren internationalen Partnern gesagt, dass wir nicht vorhaben, zusätzliche Ressourcen für den IWF freizumachen", hieß es nach Medienberichten vom vergangenen Donnerstag aus dem US-Finanzministerium.
Europa habe die Kapazität, seine Probleme selbst zu lösen, so die Verlautbarungen aus Washington. "Der IWF kann keine robuste Brandschutzmauer für die Eurozone ersetzen." Die USA fordern von den EU-Ländern, die Krise mit ausreichendem eigenen Mitteleinsatz entschiedener anzugehen. Auch das politische Klima in dem hoch verschuldeten Land würde die Regierung von US-Präsident Barack Obama bei einer teuren Hilfe Europas mit Steuergeldern im Wahljahr in Erklärungsnot bringen. Die USA sind mit Abstand der größte Anteilseigner im IWF.
Der IWF hatte am Mittwoch angekündigt, aus Sorge vor einer Ausweitung der Euro-Krise seine finanzielle Schlagkraft um 500 Milliarden Dollar (387 Mrd Euro) erhöhen zu wollen. Die Mittel sollen im Ernstfall für Kredite an angeschlagene Euroländer verwendet werden. Der Großteil des Geldes muss aber erst noch eingesammelt werden.